Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 29

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ordneten Niederwieser zugelassen – okay, so ist es. (Abg. Scheibner: Eben! – Abg. Dr. Jarolim: Herr Präsident, aber es war ja nicht sehr wesentlich!)

Zu Wort gelangt jetzt Frau Bundesministerin Gehrer. Ihre Redezeit beträgt 15 Minu­ten. – Bitte.

 


10.07.40

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Herr Präsident! Hohes Haus! Ich freue mich, dass wir heute einen weiteren Schritt in der Steigerung der Schulqualität machen können – einen weiteren Schritt nach vielen, die wir schon gesetzt haben! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Wer mit offenen Augen durch unsere Schullandschaft geht, der sieht, was in den letz­ten Jahren geleistet wurde (Ruf bei der SPÖ: Ja, leider!), was an neuen Schulen ge­baut wurde. Ich danke herzlich allen Schulerhaltern, allen Bürgermeistern und Bürger­meisterinnen, allen in den Landesregierungen Verantwortlichen. Unsere Schulbauten können sich sehen lassen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich freue mich auch, dass wir im Bundesschulbereich in Zusammenarbeit mit der BIG und mit anderen Körperschaften die besten Gebäude mit bester Qualität errichten kön­nen, die sogar Architekturpreise gewinnen! Das ist eine schöne Leistung für unsere Architekten, das ist eine schöne Leistung für unsere Schullandschaft.

Meine Damen und Herren! Die Schulqualität hängt aber in besonderem Maße von den qualifizierten Lehrern und Lehrerinnen ab, und ich betone es: Wir haben in Österreich 116 000 qualifizierte Lehrer und Lehrerinnen, denen ich für ihre Leistungen im abge­laufenen Schuljahr sehr, sehr herzlich danken möchte! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Heute ist auch in den westlichen Bundesländern der letzte Schultag. 750 000 Schüler und Schülerinnen treten ihre wohlverdienten Ferien an. Insgesamt haben jetzt 1,2 Mil­lionen Schüler und Schülerinnen Ferien. Ich wünsche ihnen eine gute Erholung (Abg. Scheibner: Den Lehrern oder den Schülern?) und freue mich, dass es heuer weniger Repetenten gibt als im letzten Jahr. – Ich wünsche auch den Schülern eine gute Erholung. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Wer mit denselben offenen Augen, mit denen er die Schulgebäude anschaut, auch die Qualität unseres Schulwesens anschaut, der sieht, was in den letzten Jahren – in vie­len Fällen gemeinsam, und das ist gut so! – an Veränderungen bewirkt wurde. (Abg. Dr. Jarolim: Das hat man gesehen, leider Gottes! Dramatisch hat man das gesehen! – Rufe bei der ÖVP: Geh bitte!) Wir haben die Autonomie ausgebaut; die Schulen sind selbständiger. Wir haben neue Lehrpläne geschaffen, wir haben die Projektarbeit, die modernen Unterrichtsformen vorangetrieben. Wir haben die Auslandsaufenthalte im Rahmen der Mobilitätsprogramme in Europa enorm gesteigert. Wir haben die Schulen mit Computern ausgestattet (Abg. Mag. Gaßner: Welche Schule?): Österreich liegt in Bezug auf die Computerausstattung an der Spitze. Wir haben eine neue Qualitätskultur mit Feedbackbögen und dem Projekt QIS eingeführt.

Was mich besonders freut: Der Trend zur höheren Bildung hält an! Wir haben 40 425 Schüler und Schülerinnen mehr in weiterführenden Schulen, und wir werden daher auch mehr Studierende an den Universitäten haben. (Abg. Brosz: Aber nicht mehr Plätze!) Das ist ein schöner Bildungserfolg! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheit­lichen.)

Meine Damen und Herren! Wir haben gemeinsam das Frühwarnsystem vorverlegt – und wir haben die Repetentenzahlen gesenkt: In den AHS sind sie um 2 Prozent ge­sunken, in den berufsbildenden Schulen um 3,8 Prozent. Das freut mich! Es bedeutet weniger Misserfolgserlebnisse für manche Schüler und Schülerinnen.

 


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