Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 31

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natürlich, dass man eine Riesenküche, dass man riesige Speisesäle baut. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich bitte wirklich darum, bei all diesen Fragen ein bisschen Hausverstand walten zu lassen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Staatssekretär Mag. Schweitzer: Haben sie ja nicht! Sehr gute Rede! – Abg. Sburny: Stellen Sie jetzt zu jeder Schule ein Gasthaus?)

Und, meine Damen und Herren, ich weiß auch genau (Abg. Dr. Jarolim: Unseriöse Rede!), wie es in kleinen Gemeinden gehandhabt wird, wenn nur ein oder zwei Kinder eine Betreuung brauchen. (Abg. Öllinger: Ist das jetzt Nachmittagsbetreuung beim Wirten?) Die Gemeinde bemüht sich, sucht eine Tagesmutter und schaut, dass die Kinder in einer Familie mitbetreut werden. Was haben Sie eigentlich gegen rationale, vernünftige Lösungen, die von den Verantwortlichen vor Ort getroffen werden? (Abg. Sburny: Weil sie nicht funktionieren! Sie funktionieren nicht!) Ich bedanke mich bei allen, die das machen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Ich möchte noch festhalten, dass wir nicht, wie da erwähnt wurde, 8 Millionen € im Jahr ausgeben. Wir werden, wenn wir 65 000 Betreuungsplätze haben, 62 Millionen € (Zwischenruf des Abg. Brosz) – 52 Millionen € ausgeben (Abg. Mandak: Naja, 10 Millionen mehr oder weniger!), und zwar zur Unterstützung der Ge­meinden bei der Betreuung der Kinder, zur Lernförderung der Kinder – und nicht für überflüssige Zubauten. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Gute Schule besteht aus dem täglichen Bemühen, noch besser zu werden. Es genügt nicht, an einem Rad zu drehen, es genügt nicht, einen Hebel umzulegen, wir müssen viele Fortschritte machen! Wir haben bereits viele Fort­schritte gemacht, und wir machen nun einen großen Schritt mit dem heutigen Schul­paket.

Ich danke denen, die zustimmen. Wir werden in Zukunft unsere Schulen in positiver Weise weiterentwickeln! (Lebhafter Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

10.18


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Frau Abgeordnete Mandak. 10 Minuten Redezeit. – Bitte. (Abg. Dr. Jarolim: Das ist ein tolles Konzept: Gasthaus statt Schulen! – Gegenrufe bei der ÖVP. – Abg. Mag. Molterer: Wir werden einen Preis für den dümmsten Zwischenruf vergeben!)

 


10.18.45

Abgeordnete Sabine Mandak (Grüne): Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr Damen und Herren! Liebe an Politik interessierte Jugendliche! Frau Ministerin Gehrer! Es ist inter­essant, dass Sie in der Schuldebatte als ersten Satz sagen, unsere Schulbauten könn­ten sich sehen lassen, und sich über die Architekturpreise, die Österreichs Schulen bekommen haben, freuen. – Wir freuen uns auch darüber, nur glaube ich, dass Sie da den Begriff „Bildungslandschaft“ ein bisschen falsch verstehen. (Beifall bei den Grü­nen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Wenn man von Bildungslandschaft spricht, meint man eigentlich nicht die Häuser, in denen die Bildung stattfindet, sondern die Art und Weise, wie Bildung stattfindet.

Weiters möchte ich noch klarstellen: Sie haben gesagt „bei den Grünen und in der Opposition“. – Frau Ministerin, die Grünen sind die Opposition in Österreich schlecht­hin. (Rufe bei der ÖVP: Und dort bleiben sie auch!) Ich möchte Sie bitten, das schon auseinander zu halten. (Beifall bei den Grünen. – Rufe bei der ÖVP: Dort gehören sie auch hin! – Abg. Schiefermair: „Schlechthin“ ist ein gutes Wort!)

 


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