Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 64

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Niederwieser zu Wort gemeldet. Herr Abgeordneter, Sie kennen die GO-Bestimmungen. – Bitte.

 


12.14.28

Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Staatssek­retär! Hohes Haus! Abgeordneter Schweitzer (Abg. Mag. Gaßner: Staatssekretär!) hat gesagt – der Staatssekretär, ich kann das dann ja berichtigen –, Herr Staatssekretär Schweitzer hat gesagt, der Abgeordnete Niederwieser hat die Deutschkurse als reine Schikane bezeichnet. – Diese Aussage ist unvollständig und unrichtig!

Ich zitiere wörtlich: „Als ,reine Schikane‘ bezeichnet SPÖ-Wissenschaftssprecher Erwin Niederwieser die verpflichtenden Deutschkurse für internationale ForscherInnen, wie es das neue Fremdengesetz vorsieht.“ – Da ist doch wohl ein Unterschied! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

12.15


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Felzmann. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


12.15.26

Abgeordnete Carina Felzmann (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staats­sekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ganz kurz zu den Ausführungen der Kolle­gin Weinzinger: Ich weiß nicht, woher Kollegin Weinzinger ihre wirklich krausen Ideen zum Bild der Frauen und zu dem, was Frauen wirklich beschäftigt, bezieht. Ich möchte mich ganz eindeutig davon abgrenzen. Das hat nämlich weder etwas mit Frauen zu tun, die gerne zu Hause und stolz darauf sind, dass sie ihre Kinder erziehen können (Abg. Sburny: Das hat vielmehr mit den Männern zu tun, die Probleme mit der Nach­mittagsbetreuung haben!), noch etwas mit jenen Frauen zu tun, die Beruf und Familie unter einen Hut bekommen wollen und daher Lösungen finden, wie sie das schaffen. – Einfach ist das nicht, aber wir sind anders! (Beifall bei der ÖVP.)

Faktum ist, und auch das bitte ich Sie, Ihrer Kollegin mitzuteilen, dass wir sehr wohl in Bewegung sind. Schule ist in Bewegung. Nicht wir ruhen uns aus, sondern es ist so, dass Sie sich in der Diskussion um das Schulpaket in keinster Art und Weise bewegt haben. (Abg. Sburny: Sie wissen überhaupt nicht, wovon Sie reden ...!)

In diesem Schulpaket ist die angesprochene Berufsreifeprüfung integriert, die Verbin­dung von Lehre und Matura. Es sind jetzt schon viele Punkte ausgeführt worden, und ich denke, wir sollten diesem Thema in diesem Haus weit mehr Raum geben. Heute ist es noch so, dass wir auf ein exzellentes Handwerk, auf ein exzellentes Gewerbe zu­rückgreifen können. Dafür und für das duale Ausbildungssystem werden wir wirklich international bewundert.

Wir stehen immer wieder vor neuen Herausforderungen. Gerade im urbanen Raum ist das ein riesengroßes Thema. Auf dem Land können die Betriebe auf sehr hoch qualifi­zierte, motivierte Lehrlinge zurückgreifen, in der Stadt schaut das aber ganz anders aus. Daher sei auch Kollegin Heinisch-Hosek mitgegeben, ihre guten Ideen möge sie doch auch in Wien präsentieren. In Wien schaut es nämlich so aus, dass über 80 Pro­zent der Schülerinnen und Schüler höhere Schulen besuchen, völlig unabhängig davon, ob sie qualifiziert sind oder nicht. Das ist kein guter Weg, auch nicht für den Stellenwert der Lehre.

Wir müssen uns insofern Gedanken machen, als ja Österreich auch ein Produktions­standort ist; viele Bundesländer leben von der Produktion. Keine Volkswirtschaft würde nur mit Dienstleistern funktionieren. Wir können uns nicht à la longue gegenseitig den Rasen mähen oder uns selbst beraten. Daher sind wir gefordert, auch neue Wege zu


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