fällen wirkungsvoll minimieren. Nun ist es möglich, auf automatisch erfasste verkehrsbeeinträchtigende Situationen adäquat zu reagieren, also auf Verkehrsverhältnisse, deren Auftreten zeitlich beziehungsweise örtlich nicht vorhersehbar ist.
Der Stellenwert und die Notwendigkeit einer intelligenten und effizienten Verkehrslenkung werden immer mehr zunehmen, denn der Straßenverkehr wird im gesamten Netz bis 2015 um etwa 30 Prozent wachsen. Verkehrsmanagement endet ja nicht an den österreichischen Grenzen, denn die Schnittpunkte wichtiger europäischer Verkehrskorridore liegen in unserem Land. Die Verkehrsmanagement- und -informationszentrale gleicht auch die Steuerungsstrategien international ab und sorgt damit für einen großräumig optimierten Verkehrsablauf. Dazu wird sie mit anderen europäischen Verkehrszentralen in Verbindung stehen, unter anderem mit Verkehrszentralen in Bayern, Südtirol, Slowenien und Ungarn.
Bis 2010 werden jedenfalls rund 300 Millionen € für den Ausbau eines flächendeckenden Verkehrsmanagement- und -informationssystems im hochrangigen Straßennetz investiert werden, um Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen zu den modernsten und sichersten in Europa zu machen. Dafür einen herzlichen Dank an den Verkehrsminister und auch an Staatssekretär Kukacka. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
15.28
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Preineder. Auch er spricht 2 Minuten. – Bitte.
15.28
Abgeordneter Martin Preineder (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Geschätztes Hohes Haus! Unsere Bundesregierung und alle Verantwortlichen, auch der Verkehrsausschuss, waren immer wieder bemüht, ständig Verbesserungen im Bereich der Verkehrsbedingungen und klarerweise auch der Verkehrssicherheit voranzutreiben – angefangen von der Ladegutsicherung bis hin zu den Warnwesten, vom Vormerksystem bis zum Alkovortestgerät. Das sind einige Beispiele der letzten Zeit, die in diese Richtung zeigen.
Die steigende Mobilität bedeutet einfach erhöhtes Verkehrsaufkommen, und dem kann man nicht nur durch mehr Straßen gerecht werden, sondern auch durch gezielte Stauvermeidung. Denn Stau bedeutet – das wissen wir alle aus eigener Erfahrung – Zeitverlust, das ist gleich Stress, und wenn wir Stress haben, erhöhen wir beim Autofahren gerne das Risiko. Was extrem entsteht – Kollege Marizzi hat schon darauf hingewiesen –, ist ein volkswirtschaftlicher Schaden. Es gibt Berechnungen, wonach eine Stunde Stau auf der Südosttangente in etwa 600 000 € kostet. Der ÖAMTC schätzt die gesamten Staukosten in Österreich auf 19 Milliarden € pro Jahr – eine unheimliche Summe!
Die Änderung der Straßenverkehrsordnung, durch welche diese Verkehrsbeeinflussungsanlage ermöglicht wird, soll dem entgegenwirken, um eben rechtzeitig auf veränderte Verkehrssituationen zu reagieren, um vordefinierten Situationen gerecht zu werden und sie zu steuern. Das ist eine Maßnahme, die heute umgesetzt wird.
Ich darf vielleicht noch dazu einladen, über weitere Maßnahmen nachzudenken. Eine davon wäre, mehr Parkplätze bei Autobahnauffahrten zu schaffen, damit man dort Fahrgemeinschaften bilden kann. Kollege Kainz, Kollege Rädler und ich sind heute wieder gemeinsam hierher gefahren (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP), um nicht nur, Herr Präsident, die Parkplatzsituation rund um das Parlament zu entlasten, sondern auch, um Staus zu vermeiden, um Stress zu vermeiden und die Umwelt zu entlasten.