soll, um die Gewalt in der Schule noch stärker zu reduzieren, und dass in Zukunft die Möglichkeit verstärkter Mediation und Konfliktbewältigung geschaffen wird, aber dass vor allem eine Ausweitung in Bezug auf Schulpsychologen möglich wird. Deshalb bringe ich folgenden Entschließungsantrag ein:
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Frau Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird ersucht, das bereits erstellte allgemeine Informations- und Maßnahmenbündel zur Gewaltprävention an Schulen verstärkt bekannt zu machen und zu prüfen, inwieweit weitere Präventivmaßnahmen im Hinblick auf das Mitführen von sicherheitsgefährdenden Gegenständen getroffen werden können. So können Aggression und Bewegungsdrang zum Beispiel durch ein gezieltes Sport- und Bewegungsangebot abgearbeitet beziehungsweise gesteuert werden.
Weiters wird die Frau Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur ersucht, die Schulbehörde I. Instanz aufzufordern,
statistische Angaben zu aggressiven und gewaltorientierten Vorfällen an Schulen zu erheben („Redezeit!“-Rufe bei der SPÖ),
ein Symposium der Schulpartner im Bereich Konfliktbewältigung, Kommunikation und Aggression durchzuführen und
unter Prüfung einer Ausweitung der Möglichkeiten des schulpsychologischen Dienstes den gezielten Einsatz von Schulpsychologinnen und -psychologen sowie speziell auf schulische Gewalt ausgebildete Mediatorinnen und Mediatoren zu verstärken beziehungsweise zu installieren. Ziel einer solchen Ausweitung ist es, dass der schulpsychologische Dienst verstärkt von sich aus seine Dienste den Schulpartnern vor Ort anbietet.“
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(Beifall
bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
16.15
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag wurde ordnungsgemäß eingebracht, ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Mares Rossmann, Werner
Amon MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend weitere Maßnahmen zur
Gewaltprävention an Schulen
eingebracht im Zuge der Debatte zur
Dringlichen Anfrage der Abgeordneten Van der Bellen, Brosz, Grünewald,
Freundinnen und Freunde betreffend Bildungs-Misere
Tage nach dem schrecklichen Vorfall an
einer Wiener Polytechnischen Schule, wo ein Schüler im Zuge einer
Pausenrauferei durch Messerstiche getötet wurde, flammt die Diskussion über
Ursachen und Strategien zur Verhinderung von Gewalt an Schulen erneut auf. Die
Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen insgesamt ist zwar statistisch gesehen
nicht gestiegen, Expertinnen und Experten sprechen jedoch von einem hohen
Aggressionspotential, einem Sinken der Hemmschwelle, dem bewussten Eingehen
eines Verletzungsrisikos beim Kontrahenten und der Übernahme von virtuellen
Wertvorstellungen aus gewaltorientierten Computerspielen.