im Ökostrombereich ein Prozentsatz von 7 Prozent erreicht. 7 Prozent innerhalb von zwei Jahren! Das ist ein relativ kurzer Zeitraum, wenn man sonst im energetischen Bereich von Jahrzehnten redet.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es wurde massiv in erneuerbare Energien investiert: bei fester Biomasse beim Ökostrom eine Steigerung von 54 Megawatt auf 309 Megawatt, bei Biogas von 12 Megawatt auf 70 Megawatt, bei der Windkraft – jetzt bereits! – von 140 Megawatt auf 865 Megawatt. Das kann sich sehen lassen. Da können sich die Deutschen anstrengen, Herr Kollege Kogler! – Zum einen.
Zum anderen hat diese Bundesregierung einen
großen Schritt gesetzt, um Treibstoffe zu kompensieren, um uns unabhängiger von
Kraftstoffen aus dem Ausland und speziell vom Erdöl zu machen. Ich darf Sie
daran erinnern, dass in diesem Haus beschlossen wurde, dass vom
1. Oktober 2005 an 2,5 Prozent des gesamten Kraftstoffs aus
erneuerbaren Energien kommen werden, vom 1. Oktober 2007 an
4,3 Prozent und vom 1. Oktober 2008 an 5,75 Prozent. (Abg.
Dr. Glawischnig-Piesczek: Reden Sie ein bisschen über die grenznahen AKW
auch?)
In naher Zukunft wird mehr Energie von den Feldern der Bauern in Österreich kommen als von den österreichischen Erdölfeldern. Dessen sollten wir uns bewusst sein. Ich mahne aber auch ein, darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, dass wir in Österreich noch immer Dieselkraftstoff in gefärbter Form nur zum banalen Heizen verwenden, wenn wir uns doch darüber Gedanken machen, wie wir die Zukunft gestalten.
Wenn Sie das Regierungsübereinkommen aufmerksam gelesen haben, dann werden Sie dort eine interessante Stelle gefunden haben, die sich mit moderner Zukunftstechnologie auseinander setzt. Österreich ist jetzt bereits bei Umwelttechnologien weltweit Marktführer und wird es in diesem Bereich noch wesentlich mehr werden. Es findet sich im Regierungsübereinkommen ein Punkt, der sich Gasifikation nennt, womit es in Zukunft möglich sein wird, biogene Kraftstoffe in sinnhafter Art und Weise zu transportieren, nämlich über Erdgasleitungen und in vielen anderen Formen mehr. Sie werden dann nicht mehr nur Erdgasleitungen heißen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir
haben hier eine gemeinsame Herausforderung zu bewältigen. Wer in der
Energiepolitik gegen alles ist, der ist bedauerlicherweise für nichts! Frau
Kollegin Glawischnig, es genügt nicht, mit einem Plastikhut, den man allgemein
als Schutzhelm bezeichnet, rund um ein Atomkraftwerk zu laufen. Ich muss Ihnen
sagen: Er steht Ihnen nicht gut, er steht dem Kollegen Max Walch wesentlich
besser. (Abg. Mag. Lapp:
Haha! – Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Was soll das? Wenn Sie mich
beleidigen wollen, können Sie es anders auch machen!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir
werden in Zukunft die Energiethematik wesentlich ernster nehmen müssen und uns
wesentlich intensiver damit auseinander setzen müssen, aber das in einer
glaubwürdigen Form. Hier wird man an den Taten und nicht an den Worten
gemessen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
9.48
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Schopf. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.
9.48
Abgeordneter Walter Schopf (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Sehr verehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Auch ich möchte diese Aktuelle Stunde vor allem als Abgeordneter des Mühlviertels, der Grenzregion zu Tschechien, dazu nützen, um mich mit der Situation des Atomkraftwerkes Temelín und insbesondere auch mit den Inhalten des Melker Prozesses, der Melker Vereinbarung zwischen