Unternehmen bekommen. Das ist ja so entscheidend! Wir brauchen doch die Ausbildung des Lehrlings im Unternehmen und nicht in irgendeinem Kurs! Die Ausbildung im Unternehmen ist durch nichts zu ersetzen! Meine Damen und Herren! Ich lege Wert darauf, dass wir in dieser Richtung fortfahren.
Neu ist bei Kommerzialrat Blums Ansatz auch, dass er im ganzen Land herumfährt und das vor Ort bei den Unternehmern predigt. Ich glaube, wir alle sollten uns ein Beispiel daran nehmen, wie wir das auch als Abgeordnete unterstützen können! Wir tun das etwa beim ÖAAB Niederösterreich, indem wir in all unseren Teilbezirken Arbeitnehmertage durchführen, an denen wir von einem Betrieb zum anderen gehen und dieses Modell mit all seinen Vorteilen dem Unternehmer noch einmal näher bringen. – Ich bin überzeugt davon, durch solche Initiativen schaffen wir Lehrplätze! (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Wenn Sie sagen, dass das nur besser als nichts ist, dann tun Sie gerade Herrn Kommerzialrat Blum sehr Unrecht! Er ist engagiert und trägt diese Idee von Ort zu Ort, und wer ihn kennt, müsste ihm eigentlich ein großes Danke sagen, denn er betreibt diese Kampagne als Lehrlingsbeauftragter der Bundesregierung unentgeltlich. Er stellt seine ganze Energie dafür zur Verfügung, und ich bin überzeugt davon, dass mit seinen Vorschlägen das erreicht wird, was wir in Österreich brauchen, nämlich die Schaffung von mehr Lehrplätzen für junge Leute, damit gerade am Beginn des beruflichen Werdegangs eine Ausbildung im Unternehmen ermöglicht wird. Das brauchen wir, dahinter sollten wir uns alle stellen. Ich darf Sie auffordern, das daher auch positiv zu sehen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
12.59
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zum Wort gelangt Herr Abgeordneter Riepl. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.
12.59
Abgeordneter Franz Riepl (SPÖ): Frau Präsidentin! Mitglieder der Bundesregierung! Herr Abgeordneter Spindelegger, wenn Sie Herrn Blum – zu Recht, das möchte ich gleich dazusagen – so loben, dann sollten Sie auch erwähnen, dass er in Vorarlberg mit dem Ausbildungsfonds ein wunderbares Modell ins Leben gerufen hat. Das wäre doch ein Modell, das man auf ganz Österreich übertragen könnte (Beifall bei der SPÖ): Die Firmen, die nicht ausbilden, zahlen, und die Firmen, die ausbilden, bekommen etwas dafür. Das wäre doch eine tolle Geschichte! Darüber könnten Sie doch noch nachdenken.
Sehr verehrte Damen und Herren! Wir diskutieren jetzt ein Beschäftigungsförderungsgesetz. Richtig ist: 61 500 Arbeitslose werden zusätzliche Qualifikationen bekommen. Es ist schon gesagt worden, wie die Meinung der Sozialdemokratie dazu ist: Es ist höchste Zeit! Es ist auch eine langjährige Forderung der Sozialdemokratie, der SPÖ, hier in die Qualifikation zu investieren. (Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn übernimmt den Vorsitz.)
Allerdings – ich glaube, das muss man und kann man nicht oft genug betonen – ist es zur Verringerung der Arbeitslosenzahlen und der Arbeitslosen auch notwendig, Arbeit schaffende Maßnahmen zu setzen. Die fehlen uns in dieser Vorlage. Jeder Unternehmer würde gerne mehr Beschäftigung anbieten, mehr Leute beschäftigen, wenn die Aufträge da wären, wenn die Nachfrage da wäre, wenn die Arbeit da wäre. Daher geht es darum, Arbeit zu schaffen, Konsum zu schaffen, dann wird es uns besser gehen.