Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 103

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aus richtet das Land selbst Lehrstellen ein. Zum Beispiel werden pro Jahr in den Lan­despensionisten- und -pflegeheimen 20 Lehrstellen zur Verfügung stehen.

Wie wir schon gehört haben, gibt es Sonderprogramme für Frauen. Es gibt das Modell des Kombi-Lohnes, und ein Schwerpunkt liegt auch auf den Gesundheits- und Pflege­berufen.

Wenn man diese Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen quantitativ betrach­tet, dann sieht man, dass davon mehr als 60 000 Menschen profitieren werden, mehr als die Hälfte davon Jugendliche. Die zusätzlichen Mittel dafür betragen 285 Millio­nen €. – Ein Dankeschön dafür an den Herrn Bundesminister! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

13.46


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Lentsch. – Bitte.

 


13.46.53

Abgeordnete Edeltraud Lentsch (ÖVP): Hohes Haus! Als Burgenländerin möchte ich mich namens der burgenländischen Pendlerinnen und Pendler sowohl bei unserem Bundeskanzler als auch bei dieser Bundesregierung für die Erhöhung der Pendler­pauschale um 10 Prozent und für die Erhöhung des Kilometergeldes auf 38 Cent recht herzlich bedanken. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Mehr als 42 000 Burgenländerinnen und Burgenländer haben das Los eines Pendlerle­bens gezogen. Sie stehen oft um drei oder vier Uhr in der Früh auf, sitzen bis zu sechs Stunden am Tag in ihrem Auto beziehungsweise im Zug, kommen sehr spät nach Hause, und ich möchte gar nicht daran denken, dass da auch Mütter dabei sind.

Als im Jahre 2000 Hans Niessl im Burgenland mit dem Versprechen angetreten ist, die Zahl der Pendler zu reduzieren, hatten wir noch 37 000 Pendler. Heute sind es 42 000 Pendler bei 260 000 Einwohnern.

Aber was wäre die Alternative für diese Pendler, geschätzte Damen und Herren? – Die Alternative wäre natürlich, Arbeitsplätze im Burgenland zu schaffen. Mit den 658 Mil­lionen €, die wir bei der „Bank Burgenland“ in den Sand gesetzt haben, wären viele Arbeitsplätze zu schaffen, insgesamt 10 000 neue Vollerwerbsarbeitsplätze, sagen uns die Experten. Aber der SPÖ-Landeshauptmann und sein Landesrat haben nur einen sehr wichtigen Arbeitsplatz geschaffen, nämlich den für den Ex-„Bank Burgenland“-Chef Stagl, mit einem Direktorenposten bei einer SPÖ-nahen Versicherung. Eine wahr­lich weiche Landung für einen Hinauswurf! (Abg. Reheis: Und was hat der Hirschmann bekommen? – Bravo, Hirschmann! Bravo, ÖVP!)

Als Abfertigung hat dieser Mann 415 884 € – das sind fast 6 Millionen Schilling! – er­halten, wahrscheinlich als Dankeschön dafür, dass er sehr viele Spekulations- und Swapgeschäfte in der Höhe von 300 Millionen € in den Sand gesetzt hat. Eine burgen­ländische Arbeiterin muss dafür 20 Jahre arbeiten, mit einem Gehalt von netto 1 500 €! Nur haben das leider Gottes nur sehr wenige burgenländische Arbeiterinnen pro Mo­nat. (Abg. Dr. Matznetter: Schauen Sie sich an, wie sich das in Niederösterreich entwi­ckelt hat!)

Daher sind wir Burgenländerinnen und Burgenländer sehr dankbar dafür, dass wir unseren Bundeskanzler und diese Bundesregierung haben, auf die wir zählen können. Die Pendlerpauschale ist sehr wichtig und kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Vom Land können sich die Burgenländerinnen und Burgenländer nämlich wenig erwarten, denn die SPÖ verpulvert zurzeit wieder das Geld, zum Beispiel für Hochglanzbroschü­ren. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ. – Abg. Reheis: Passen Sie auf, Sie sitzen selber im Glashaus, Frau Kollegin!) Um viele hunderttausend Euro werden Wahlbro-


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