Raum. Das heißt, dass auch in Zukunft
dieser ländliche Raum ein intakter, lebenswerter, liebenswerter Lebensraum und
vor allem Wirtschaftsstandort sein kann. (Neuerlicher
Zwischenruf des Abg. Dr. Einem.)
Sie wollen das nicht wissen und nicht
wahrhaben – das ist der Punkt –, aber ich sage es Ihnen trotzdem: Wir
waren vor kurzem mit dem Herrn Bundeskanzler bei mir daheim in der Region. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Durch diese
ländliche Entwicklung, durch die Steuerreform haben wir in meiner Region einen
Spatenstich für 250 Millionen € gefeiert. Das sichert
400 Menschen ihre Arbeitsplätze, das schafft 60 neue Arbeitsplätze,
die heimische Forstwirtschaft bekommt einen zusätzlichen Absatz von
500 000 Festmetern, und insgesamt profitieren in dieser Region
5 000 bis 6 000 Menschen. – Das ist Politik für den
ländlichen Raum! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. –
Zwischenrufe der Abgeordneten Faul und
Dipl.-Ing. Kummerer.)
Ihre Politik war eine andere: Ihre Politik war eine der Arbeitsplatzvernichtung in dieser Region, wo die verstaatlichte Industrie zusammengebrochen ist (Zwischenrufe der Abgeordneten Reheis und Dipl.-Ing. Kummerer), wo Sie leere Produktionsstätten zurückgelassen haben und wo die Arbeitslosenzahlen gestiegen sind, meine Damen und Herren. (Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Das war eure Politik, und da unterscheiden wir uns wesentlich!
Und wenn einer sich hier ans Rednerpult stellt und in Frage stellt, ob die Bauern das Rückgrat des ländlichen Raums – und ich sage: das Rückgrat auch unseres Landes – sind, dann muss ich fragen: Wo leben Sie (Abg. Faul: Das ist Raiffeisen! Raiffeisen!), wenn Sie das nicht wissen? Wo leben Sie, wenn Sie das nicht wissen, Herr Kollege Gaßner?
Die Bauern waren, sind und werden auch in
Zukunft das Rückgrat eines intakten ländlichen Raums sein, wo es darum geht,
den Menschen entsprechend sichere Lebensmittel, umweltgerechte Produktion,
tiergerechte Produktion zu bieten und auch den Wirtschaftsstandort ländlicher
Raum abzusichern, weil mit der Aufgabe eines Arbeitsplatzes Bauernhof auch
zwei bis drei Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich verloren gehen.
Daher wissen wir Bescheid über die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Sicherung
unserer bäuerlichen Familien. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der
Freiheitlichen.)
14.57
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Pirklhuber. – Bitte.
14.57
Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang
Pirklhuber (Grüne): Herr Präsident!
Meine Damen und Herren! Kollege Grillitsch, ich habe jetzt nur mehr zwei bis
drei Minuten bis zum Dringlichen Antrag. Ich werde mich daher auf einige wenige
Punkte beschränken, Herr Präsident, und meine Rede kurz halten. (Präsident Dr. Khol übernimmt wieder den Vorsitz.)
Ich denke, dass es klar ist, dass die Grünen zum Programm für die Ländliche Entwicklung immer ja gesagt haben. Es ist richtig, es ist notwendig, den ländlichen Raum zu entwickeln. Meine Damen und Herren, 64 Prozent der österreichischen Agrarförderungen gehen derzeit in die ländliche Entwicklung. Es ist also eindeutig der große Kuchen, um den es hier geht. Es ist der wesentliche Bereich in Richtung Bergbauernunterstützung, in Richtung umweltgerechte Landwirtschaft, um den es geht.
Wir wissen: Auf europäischer Ebene sind es gerade einmal 20 Prozent des Agrarbudgets, die in die ländliche Entwicklung fließen.