Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 126

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Raum. Das heißt, dass auch in Zukunft dieser ländliche Raum ein intakter, lebenswer­ter, liebenswerter Lebensraum und vor allem Wirtschaftsstandort sein kann. (Neuer­licher Zwischenruf des Abg. Dr. Einem.)

Sie wollen das nicht wissen und nicht wahrhaben – das ist der Punkt –, aber ich sage es Ihnen trotzdem: Wir waren vor kurzem mit dem Herrn Bundeskanzler bei mir daheim in der Region. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Durch diese ländliche Entwicklung, durch die Steuerreform haben wir in meiner Region einen Spatenstich für 250 Millionen € ge­feiert. Das sichert 400 Menschen ihre Arbeitsplätze, das schafft 60 neue Arbeitsplätze, die heimische Forstwirtschaft bekommt einen zusätzlichen Absatz von 500 000 Fest­metern, und insgesamt profitieren in dieser Region 5 000 bis 6 000 Menschen. – Das ist Politik für den ländlichen Raum! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Frei­heitlichen. – Zwischenrufe der Abgeordneten Faul und Dipl.-Ing. Kummerer.)

Ihre Politik war eine andere: Ihre Politik war eine der Arbeitsplatzvernichtung in dieser Region, wo die verstaatlichte Industrie zusammengebrochen ist (Zwischenrufe der Ab­geordneten Reheis und Dipl.-Ing. Kummerer), wo Sie leere Produktionsstätten zurück­gelassen haben und wo die Arbeitslosenzahlen gestiegen sind, meine Damen und Herren. (Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Das war eure Politik, und da unter­scheiden wir uns wesentlich!

Und wenn einer sich hier ans Rednerpult stellt und in Frage stellt, ob die Bauern das Rückgrat des ländlichen Raums – und ich sage: das Rückgrat auch unseres Landes – sind, dann muss ich fragen: Wo leben Sie (Abg. Faul: Das ist Raiffeisen! Raiffeisen!), wenn Sie das nicht wissen? Wo leben Sie, wenn Sie das nicht wissen, Herr Kollege Gaßner?

Die Bauern waren, sind und werden auch in Zukunft das Rückgrat eines intakten länd­lichen Raums sein, wo es darum geht, den Menschen entsprechend sichere Lebens­mittel, umweltgerechte Produktion, tiergerechte Produktion zu bieten und auch den Wirtschaftsstandort ländlicher Raum abzusichern, weil mit der Aufgabe eines Arbeits­platzes Bauernhof auch zwei bis drei Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich verloren gehen. Daher wissen wir Bescheid über die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Sicherung unserer bäuerlichen Familien. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

14.57


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Pirklhuber. – Bitte.

 


14.57.50

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Kollege Grillitsch, ich habe jetzt nur mehr zwei bis drei Minuten bis zum Dringlichen Antrag. Ich werde mich daher auf einige wenige Punkte beschränken, Herr Präsident, und meine Rede kurz halten. (Präsident Dr. Khol übernimmt wieder den Vorsitz.)

Ich denke, dass es klar ist, dass die Grünen zum Programm für die Ländliche Entwick­lung immer ja gesagt haben. Es ist richtig, es ist notwendig, den ländlichen Raum zu entwickeln. Meine Damen und Herren, 64 Prozent der österreichischen Agrarförderun­gen gehen derzeit in die ländliche Entwicklung. Es ist also eindeutig der große Kuchen, um den es hier geht. Es ist der wesentliche Bereich in Richtung Bergbauernunterstüt­zung, in Richtung umweltgerechte Landwirtschaft, um den es geht.

Wir wissen: Auf europäischer Ebene sind es gerade einmal 20 Prozent des Agrarbud­gets, die in die ländliche Entwicklung fließen.

 


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