Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 198

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Wir haben auch das Nebellicht, das ursprünglich mit im Gesetzentwurf gestanden ist, weggebracht, weil es unter Umständen total falsch eingestellt sein könnte und beson­ders blendet. Wir haben in den Ausschussbericht auch den Punkt hineingenommen, dass der Herr Bundesminister möglichst danach trachten soll, das Running Light – ein Tagfahrlicht – auch bei neu zugelassenen Fahrzeugen einzuführen.

Nicht gelungen ist uns die Lösung eines leidigen Problems, nämlich der Zählregel bei Schülertransporten. Da ist es nach wie vor so, dass drei Kinderplätze als zwei Erwach­senenplätze zählen und Kinder unter sechs Jahren überhaupt nicht zählen. – Da hat der Kostenfaktor gesiegt, und es gab nur leichte Verbesserungen. Dem konnten wir in dieser Form nicht zustimmen. (Präsident Dr. Khol übernimmt wieder den Vorsitz.)

Interessant ist aber der Strafrahmen bei Verletzung der Helmpflicht, der erhöht wird. Da meinen wir: Wenn man es mit der Erhöhung des Strafrahmens bei Verletzung der Helmpflicht bei Benützung von Motorrädern und Motorrollern wirklich ernst nimmt, wenn man also will, dass die Fahrer Helme aufsetzen, dann sollte das auch in der Werbung des BZÖ besser herauskommen.

Herr Staatssekretär! (Der Redner dreht sich zur Regierungsbank um und zeigt Staats­sekretär Mag. Mainoni ein Foto, auf dem drei Personen zu sehen sind, die auf einem Moped sitzen.) In Wien wird mit einem Plakat geworben, auf dem erstens drei Perso­nen auf einem Moped sitzen und zweitens alle drei keinen Helm aufhaben. (Ruf bei der SPÖ: Anarchie!) Es ist meines Erachtens nicht besonders günstig, wenn man auf der einen Seite den Strafrahmen erhöht und auf der anderen Seite dann für die eigene Partei mit Dreien auf einem Moperl und ohne Helm wirbt. (Abg. Wittauer: Aber nicht fahrend! Sitzend!) – Das kann man nicht feststellen, ob die fahren oder sitzen. Eine gute Werbung ist es jedenfalls nicht. Ansonsten stimmen wir Licht am Tag zu. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

18.51


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Miedl. Wunsch­redezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


18.51.34

Abgeordneter Werner Miedl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist im Verkehrsausschuss so üblich, dass sehr sach­lich diskutiert wird, und es war mein Vorredner auch über weite Strecken äußerst sach­lich.

Meine Damen und Herren! Licht am Tag ist einer der Punkte, die im Zuge der KFG-Novelle diskutiert wurden. Aus unserer Sicht – aus der Sicht der ÖVP – geht es darum, mögliche Gefahren zu erkennen, und zwar rechtzeitig zu erkennen, sodass derjenige, der schwächer ist, möglichst rasch darauf reagieren kann. So kann man aus meiner Sicht Unfälle vermeiden.

Es ist kein Geheimnis, dass bei Verkehrsunfällen – ich weiß es, ich bin selbst Polizist – Beteiligte immer wieder sagen: Herr Inspektor, ich weiß nicht, wie es passiert ist, der war plötzlich da, den habe ich nicht gesehen.

Und ich denke, bei dieser kontroversiellen Diskussion unter Fachleuten, die im Exper­tenhearing stattgefunden hat – es waren vier Fachleute anwesend, zwei haben eher pro geredet, zwei haben eher vorsichtig gesprochen –, ist es für uns Politiker relativ schwer, das Richtige zu tun.

Ich habe das auch im Ausschuss gesagt und danke daher auch der Fraktion der Grü­nen, aber auch der Fraktion der SPÖ, der Fraktion des BZÖ und natürlich meiner Frak­tion für die wirklich äußerst sachliche Diskussion, weil tatsächlich das Gefühl da war, es geht allen Beteiligten um ein Heben der Verkehrssicherheit in weiten Bereichen.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite