(Heiterkeit und Beifall bei den
Freiheitlichen und der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grünen.)
23.24
Präsident Dr.
Andreas Khol: Zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesministerin Haubner. –
Bitte. (Unruhe im Saal. – Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.)
23.25
Bundesministerin
für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Ursula Haubner: Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Ich möchte wieder auf die Sachebene
zurückkommen, denn es geht letztendlich darum, dass wir auch einer Politik,
die eine Geschlechterpolitik ist, ein Miteinander von Frauen und
Männern – auch in allen Politikbereichen – mit einem dem Parlament vorzulegenden Männerbericht
Ausdruck verleihen. (Abg. Mag. Weinzinger: Wie
wäre es mit einer Distanzierung?)
Ich bin froh
darüber, dass es eine allgemeine Übereinstimmung gibt, dass es auch einen
Männerbericht geben soll, wenn es einen Frauenbericht gibt. Es ist nur offenbar
der Zugang ein unterschiedlicher, was in diesem Männerbericht stehen soll. (Zwischenrufe
bei den Grünen.)
Meine Damen und
Herren! Ich halte – auch zu vorgerückter Stunde – nichts davon, wenn
wir Frauen gegen Männer und Männer gegen Frauen ausspielen. Ich bitte da um
eine sachliche Ebene. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Silhavy: Es geht um Gender Mainstreaming ...!)
Meine sehr geehrten
Damen und Herren! Die heutige Familien- und Geschlechterpolitik verlangt in
allen Bereichen eine sehr aktive Mitgestaltung durch die Männer. Partnerschaft
und familiäre Verantwortung bedürfen der Abstimmung und vor allem auch des
Aufeinanderzugehens von Männern und Frauen.
Daher ist es ganz
wichtig, dass wir mit Studien, mit Umfragen und mit Prüfungen belegen, dass
sich Männer zunehmend auch an der Entwicklung eines partnerschaftlichen
Geschlechterverhältnisses aktiv beteiligen wollen.
Dieser geplante
erste österreichische Männerbericht entspringt mehreren Überlegungen:
Einerseits dem ganz reellen Bedürfnis, für die Bevölkerung auch diese Themenbereiche
sachlich aufzubereiten – auch im Sinne einer ganzheitlichen Familien- und
Geschlechterpolitik. Vor allem soll es auch ein Resultat einer vorausschauenden
Politik sein, die 2001 mit der Gründung der männerpolitischen
Grundsatzabteilung begonnen wurde.
Dieser innovative
Schritt wurde damals im Jahre 2001 sehr stark belächelt und kritisiert und ist
inzwischen nicht nur zu einer anerkannten Abteilung geworden, sondern ist auch
in all unseren europäischen Nachbar- und Mitgliedsländern etwas, das immer
wieder begrüßt und interessiert beobachtet wird.
Meine Damen und
Herren! Es ist daher ganz konsequent, wenn im österreichischen Nationalrat eine
sehr kompakte Zusammenfassung der bisher erforschten Situation der Männer in
ihrer Entwicklung, der Buben, der Burschen, sowie der Männer und Väter in
Österreich vorgelegt und angeregt diskutiert wird.
Dieser Bericht,
diese Vorlage soll im Interesse aller im österreichischen Parlament vertretenen
Parteien sein.
In diesem Sinne ist es, denke ich, ein guter Schritt, den wir hier setzen, dass wir einen Männerbericht vorlegen, der auch gemeinsam mit dem Frauenbericht intensiv diskutiert