Wir wissen, dass Männer nicht nur um etliche Jahre früher sterben als Frauen, wir wissen, dass die Suizidrate bei Männern um ein Gigantisches höher liegt als bei Frauen, insbesondere auch im jugendlichen Alter, und wir wissen, dass es ganze Gesundheitsbereiche gibt, in denen es enorme Unterschiede und Probleme gibt, ich denke nur an den Alkoholismus: In Anbetracht all dessen kann ich nur sagen, dass wir gerade in Österreich, wo etwa das Problem des Alkoholismus so weit ausgeprägt ist, dass nicht nur Tausende oder Zehntausende, sondern Hunderttausende davon betroffen sind, davor nicht die Augen verschließen dürfen, sondern auch gendermäßig versuchen müssen, entsprechende Lösungen anzubieten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Ich freue mich daher, dass es eine Politik gibt und dass der Versuch gestartet wird, diese Probleme aktiv anzugehen. Ich danke auch Herbert Haupt, dass er in seiner Ministerzeit damit begonnen hat, und ich danke Frau Ministerin Haubner, dass sie das fortführt.
Ich gehe davon aus, dass der erste Bericht sicherlich nicht vollkommen sein wird, dass es darin viele Fehler und vieles geben wird, was vielleicht unverständlich ist, aber wenn wir nicht ideologiegeprägt daran herangehen, sondern schlicht und einfach sozial orientiert, dann bin ich sicher, dass dieser Bericht einen wesentlichen Fortschritt bringen wird. Was ich mir wünsche, das ist, dass wir mit weniger Vorurteilen und mit stärkerem Sozialgefühl an die Arbeit gehen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
23.33
Präsident Dr. Andreas Khol: Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Der Herr Berichterstatter wünscht kein Schlusswort.
Wir kommen nun zur Abstimmung über die dem Ausschussbericht 1015 der Beilagen angeschlossene Entschließung.
Hiezu haben die Abgeordneten Heinisch-Hosek, Kolleginnen und Kollegen einen Abänderungsantrag eingebracht.
Ich werde zunächst über den erwähnten Abänderungsantrag und dann über die dem Ausschussbericht 1015 der Beilagen angeschlossene Entschließung abstimmen lassen.
Wir kommen sogleich zur Abstimmung über den Abänderungsantrag der Abgeordneten Heinisch-Hosek, Kolleginnen und Kollegen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die hierfür eintreten, um ein entsprechendes Zeichen. – Der Antrag findet nicht die Mehrheit und ist daher abgelehnt.
Nun kommen wir zur Abstimmung über die dem Ausschussbericht 1015 der Beilagen angeschlossene Entschließung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dieser
Entschließung ihre Zustimmung erteilen, um ein entsprechendes Zeichen. –
Das ist die Mehrheit. Diese Entschließung ist daher angenommen.
(E 139.)
Bericht des Ausschusses für Arbeit und
Soziales über die Regierungsvorlage (951 d.B.): Abkommen zwischen der
Republik Österreich und der Republik Bulgarien über soziale Sicherheit
(1014 d.B.)