Regelung auf europäischer Ebene, die
nicht diskriminierend ist, Mobilität ermöglicht und eine Überforderung
einzelner Staaten in einzelnen Fächern vermeidet. Erste Ergebnisse sollen Mitte
Oktober 2005 vorliegen.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen
daher folgenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird ersucht, bei
der Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens auf Bürgernähe und
Benutzerfreundlichkeit zu achten. Die Universitäten und Fachhochschulen sollen
weiterhin bei der Umsetzung der Bolognaziele unterstützt werden. Besondere
Fortschritte sollen bei der Einführung der Bologna-konformen PhD-Studien
erzielt werden.
Die Bundesregierung wird weiters
ersucht, den eingeschlagenen Weg der Verhandlungen zum Hochschulzugang auf
europäischer Ebene fortzusetzen und innerösterreichische Maßnahmen auf
Umsetzung und EU-Konformität zu prüfen.“
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Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Grünewald zu Wort gemeldet. 2 Minuten, Fakten! – Sie kennen die Geschäftsordnung.
16.43
Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Kollegin Brinek hat behauptet, die Bundesregierung stünde auf Grund hervorragender universitätspolitischer Bildungsdaten in der Auslage, und hat zwei Beispiele genannt, einerseits die Studierendenzahlen, die so hervorragend sind, und zweitens die Betreuungsverhältnisse.
Ich stelle richtig: Österreich hat Hochschulübertrittsquoten von 35 Prozent, der OECD-Schnitt beträgt 53 Prozent. (Abg. Mag. Donnerbauer: Hat sie gar nicht ...! – Zwischenruf der Abg. Dr. Brinek.)
Sie hat behauptet, die Betreuungsdaten liegen so, dass auf zwölf Studierende ein/e HochschullehrerIn kommt.
Ich zitiere das Statistische Jahrbuch des Wissenschaftsministeriums, letzte Ausgabe: Danach kommen in Österreich 20 Studierende auf einen Lehrenden. (Abg. Dr. Brinek: Falsch!) Damit liegt Österreich, im negativen Sinn, deutlich unter dem OECD-Schnitt, der 15 Studierende pro Lehrkraft ausweist. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)
16.44
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Sburny. Wunschredezeit: 8 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort. (Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.)
Abgeordnete Michaela Sburny (Grüne): Herr Präsident! Frau Ministerin! Vorneweg zu Graz, weil Frau Kollegin Bleckmann das angesprochen hat: Sie haben – wahrscheinlich bewusst – nicht die Grazer Medizin-Uni angesprochen. (Zwischenruf der Abg. Dr. Brinek.) An der Grazer Medizin-Uni sind jetzt 3 000 Studierende im ersten Semester eingeschrieben. Die wollen studieren. 300 können aufgenommen werden; genau genommen sind es heuer nur mehr 100, weil 200 schon seit dem vorigen Jahr