Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 124. Sitzung / Seite 151

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Regelung auf europäischer Ebene, die nicht diskriminierend ist, Mobilität ermöglicht und eine Überforderung einzelner Staaten in einzelnen Fächern vermeidet. Erste Ergebnisse sollen Mitte Oktober 2005 vorliegen.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird ersucht, bei der Umsetzung des Europäischen Qualifi­kationsrahmens auf Bürgernähe und Benutzerfreundlichkeit zu achten. Die Univer­sitäten und Fachhochschulen sollen weiterhin bei der Umsetzung der Bolognaziele unterstützt werden. Besondere Fortschritte sollen bei der Einführung der Bologna-konformen PhD-Studien erzielt werden.

Die Bundesregierung wird weiters ersucht, den eingeschlagenen Weg der Verhand­lungen zum Hochschulzugang auf europäischer Ebene fortzusetzen und inneröster­reichische Maßnahmen auf Umsetzung und EU-Konformität zu prüfen.“

*****

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Grünewald zu Wort gemeldet. 2 Minuten, Fakten! – Sie kennen die Geschäftsordnung.

 


16.43.49

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Kollegin Brinek hat behauptet, die Bundesregierung stünde auf Grund hervorragender universitätspolitischer Bildungsdaten in der Auslage, und hat zwei Beispiele genannt, einerseits die Studierendenzahlen, die so hervor­ragend sind, und zweitens die Betreuungsverhältnisse.

Ich stelle richtig: Österreich hat Hochschulübertrittsquoten von 35 Prozent, der OECD-Schnitt beträgt 53 Prozent. (Abg. Mag. Donnerbauer: Hat sie gar nicht ...! – Zwischen­ruf der Abg. Dr. Brinek.)

Sie hat behauptet, die Betreuungsdaten liegen so, dass auf zwölf Studierende ein/e HochschullehrerIn kommt.

Ich zitiere das Statistische Jahrbuch des Wissenschaftsministeriums, letzte Ausgabe: Danach kommen in Österreich 20 Studierende auf einen Lehrenden. (Abg. Dr. Brinek: Falsch!) Damit liegt Österreich, im negativen Sinn, deutlich unter dem OECD-Schnitt, der 15 Studierende pro Lehrkraft ausweist. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

16.44


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Sburny. Wunschredezeit: 8 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort. (Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.)

16.45.05

Abgeordnete Michaela Sburny (Grüne): Herr Präsident! Frau Ministerin! Vorneweg zu Graz, weil Frau Kollegin Bleckmann das angesprochen hat: Sie haben – wahr­scheinlich bewusst – nicht die Grazer Medizin-Uni angesprochen. (Zwischenruf der Abg. Dr. Brinek.) An der Grazer Medizin-Uni sind jetzt 3 000 Studierende im ersten Semester eingeschrieben. Die wollen studieren. 300 können aufgenommen werden; genau genommen sind es heuer nur mehr 100, weil 200 schon seit dem vorigen Jahr


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