3. Zusätzliches Geld an die Universitäten, um
zusätzliche Studierende in guter Qualität ausbilden zu können.
4. Abschaffung der Studiengebühren.“
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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Mag. Haupt zu Wort. 5 Minuten Redezeit – beziehungsweise Restredezeit für den freiheitlichen Klub: 6 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.
17.47
Abgeordneter Mag. Herbert Haupt (Freiheitliche): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Der erste Europatag des österreichischen Parlaments nach den neuen Geschäftsordnungsbestimmungen geht nunmehr zu Ende, und die Resümees, die gezogen worden sind – auch wenn man die jetzt gerade eingetroffenen Tageszeitungen ansieht –, sind tatsächlich nicht sehr euphorisch.
Ich glaube, wir haben aber allen Grund,
wenn wir das hehre Ziel der Geschäftsordnungsreform ernst nehmen wollen, uns
für den nächsten Europatag, überhaupt dann, wenn er wieder im Fernsehen
übertragen wird, von Seiten der Fraktionen und von Seiten des gesamten
Drehbuchs für den gesamten Tag das eine oder andere zusätzlich einfallen zu
lassen, denn ansonsten werden uns eher die Pensionisten und die Hausfrauen vor
den Fernsehern einschlafen und nicht eine neue europäische Euphorie durch die
Diskussion in diesem Hohen Haus geweckt werden. Ich denke, wir sollten es uns
nicht leisten, hier den Verdruss an Europa noch mehr zu nähren, anstatt hier
das Gegenteil zu machen, nämlich diese Veranstaltung im österreichischen Parlament
dazu zu nutzen, tatsächlich darüber zu diskutieren, wie wir das Friedensprojekt
Europa und das Bildungsprojekt Europa in eine positive Zukunft bringen. (Beifall
bei den Freiheitlichen.)
Ich bin jetzt nahezu 20 Jahre hier in
diesem Hohen Haus, und wenn ich mir die Debatte zu jener Zeit, als ich als
junger Abgeordneter hierher gekommen bin, vergegenwärtige, als man in Innsbruck
darüber diskutiert hat, ob man die dortigen akademischen Grade der
Medizinischen Fakultät – den damaligen „Schi-Doktor“ – in Deutschland
überhaupt noch anerkennt, dann ist mir der heutige Zustand, dass wir in
Innsbruck zu wenige Plätze für Studierende haben, weil die Qualität der
Universität Innsbruck, das internationale Ranking, die Publikationen und die
Leistungen der Medizinischen Universität in Innsbruck im Spitzenfeld nicht nur
Österreichs, sondern auch Europas liegen, bedeutend lieber. So schlecht kann
die Entwicklung der letzten 20 Jahre nicht gewesen sein, wenn man heute
gerne nach Österreich studieren kommt, um hier eine gute und eine
zukunftsträchtige Ausbildung zu bekommen, während man vor 20 Jahren am gleichen
Standort, wo wir heute Probleme durch zu viele Studenten aus Deutschland haben,
das gegenteilige Problem gehabt hat, nämlich dass die Studenten aus Deutschland,
wenn sie nach Hause gekommen sind, mit scheelen Augen angesehen worden sind,
weil ihre Qualifikationen im Heimatland schlecht angesetzt worden sind. –
So viel zur Diskussion über die Qualität der österreichischen Bildungspolitik
in den letzten Jahren. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten
der ÖVP.)
Da Sie von den Oppositionsparteien auch das Thema Frauen angesprochen haben: Man sollte nicht vergessen, dass wir dort, wo die Frauen, so die Demoskopie, im Nachteil sind, in Österreich mit mehr als 51 Prozent an Maturantinnen eine beträchtliche Zahl mehr Frauen im sekundären Bildungssystem zu verzeichnen haben.
Wir sollten nicht vergessen, dass hinsichtlich Universitäten der Frauenanteil durchaus hoch ist. Das, was wir aber nicht übersehen sollten, ist, dass es nach wie vor in der