Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 125. Sitzung / Seite 164

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entsprechende Konsequenzen ziehen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Öllinger: Das sollte aber irgendjemand anderer sagen, nicht Sie, Herr Kollege!)

Jetzt auch noch ein bissel etwas zu den Arbeitsplätzen in Wien, Herr Kollege Cap! Wenn Herr Bürgermeister Häupl in seiner Art mit einem Gspritzten durch Europa fährt (Zwischenrufe bei der SPÖ) und dort Investitionstätigkeiten zu beleben und Investoren hereinzuholen versucht, verwechselt er das offensichtlich ein bissel mit einer Touris­mus-Attraktion. (Neuerliche Zwischenrufe bei der SPÖ.) Bürgermeister Häupl ver­wechselt das insofern – Sie waren wahrscheinlich noch bei keiner derartigen Präsen­tation dabei –, als er dort dann eine Weinverkostung veranstalten und irgendwelche Schmankerln aufwarten lässt, es gibt ein bissel Tourismus, aber ja nichts von den wirklichen Faktoren, die Wien beziehungsweise Österreich anzubieten hat!

Ich gehe davon aus, dass Kollege Hoscher heute auch noch ans Rednerpult treten wird, und würde mir erwarten, dass er einmal den Hoteliers dankt (Zwischenrufe bei der SPÖ), dass er auch der Gastronomie sowie den Wiener Fremdenführern dankt, denn diesen ist es zu verdanken, dass Wien im Tourismus eine gute Bilanz vorweisen kann. – Sie von der SPÖ sollten jedenfalls dafür sorgen, dass Sepp Rieder dort möglichst wenig zu sagen hat! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

16.31


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Bures. 5 Minuten Wunschredezeit. – Bitte. (Abg. Neudeck: Haben Sie heute wirklich Ihr ganzes Geld bei der BAWAG abgehoben? Stimmt das?)

 


16.31.35

Abgeordnete Doris Bures (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehr­ten Damen und Herren! Herr Kollege Maier hat das bestätigt, was ich mir gleich gedacht habe, als ich heute in der Früh diesen Dringlichen Antrag gesehen habe. Sie haben das jetzt voll bewiesen, Herr Kollege Maier: Dieser Antrag hat leider null Substanz, in diesem Antrag liegt null Engagement! (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Frau Kollegin Baumgartner, ich finde, Sie sollten nicht „Dringlicher Antrag“, sondern „Jämmerlicher Antrag“ draufschreiben, denn das ist ganz einfach das Ergebnis, das Sie heute hier geliefert haben. (Beifall bei der SPÖ.)

Es ist ein wirklich jämmerliches Schauspiel, das Sie hier dem Hohen Haus liefern (Abg. Neudeck: Es ist aber Ihre auch eine unnötige Rede!), und es ist auch typisch, dass hier so eine Anti-Wien-Stimmung aufkommt. Ich verstehe die Nervosität, denn Sie sind unter der Wahrnehmungsgrenze. (Abg. Dr. Fekter: Sie vertragen die Wahrheit nicht, Frau Kollegin!) In der Bevölkerung gibt es niemanden mehr, der Ihnen, dem BZÖ, Vertrauen schenkt! (Abg. Neudeck: Sie sind falsch informiert, wie immer!) Auch die ÖVP ist hochgradig nervös, und daher kann ich Ihre Anti-Wien-Stimmung nur darauf zurückführen! Kollege Bartenstein ist natürlich auch hochgradig nervös, ist er doch einer der Väter des großen Wahlverlustes in der Steiermark. All das hat mit Ihrer Nervosität zu tun. (Abg. Neudeck: Sind Sie bei der Kommunistischen Partei Öster­reichs?)

Das hat aber auch Tradition bei Ihnen, es ist kein Zufall, dass Kollege Maier hier seine Hasstiraden loslässt, denen offensichtlich ein männlicher Konflikt mit Stadtrat Rieder zu Grunde liegt. Kollege Maier war derjenige, der, was Hass und Aggression gegen Wien betrifft, in den achtziger Jahren in Wien plakatieren ließ: „Diese Stadt ist krank.“

Ich sage Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren von der ÖVP: Für diese Anti-Wien-Stimmung der ÖVP werden Sie am Sonntag die Rechnung bekommen, wie das ja zum Glück schon in der Vergangenheit der Fall war! (Beifall bei der SPÖ.)

 


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