Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 125. Sitzung / Seite 245

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Ich glaube, die Skandalisierungsversuche, und zwar auch jene des Kollegen Kräuter, sind erfolglos. Er sollte endlich einmal erkennen, dass diese ohne Erfolg sind. Da er die Kontrolle dauernd im Mund führt, würde ich ihm empfehlen, sich einmal anderen Themen, die ganz, ganz wichtig sind, zu widmen, wie zum Beispiel der BAWAG (Abg. Faul: Das hat mit dem Rechnungshof nichts zu tun!), wo sich mehrere hundert Millionen Euro einfach von einem Tag auf den nächsten in Luft auflösen und wo es wirklich auch darum ginge, Schaden von Österreich und auch von den Gewerkschafts­mitgliedern abzuwenden. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Scheibner.)

20.55


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr hat sich Herr Abgeordneter Dr. Kräuter mit einer Minute Redezeit zu Wort gemeldet. – Bitte. (Abg. Neudeck: Jetzt muss ich meine Rede umschreiben! Das ist charakterlos!)

 


20.56.02

Abgeordneter Dr. Günther Kräuter (SPÖ): Meine Herren Präsidenten! Meine Damen und Herren! Ich hätte mich an sich nicht mehr zu Wort gemeldet, aber die Pro­vokationen der Kollegen Miedl und Donnerbauer sind so nicht hinzunehmen, und daher möchte ich Folgendes feststellen: Herr Präsident Khol, damals Klubobmann einer Regierungsfraktion und Mitglied der Präsidiale, hat am 27. Februar 2001 (Abg. Prinz: Das ist aber schon ein alter Schmäh!) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Peter Westenthaler Unterlagen, die mit dem Aufdruck „Vertraulich 3“ versehen waren, verteilt. (Abg. Mag. Kogler: Von einem Untersuchungsausschuss!)

Sie können nicht auf der einen Seite Abgeordnete einer anderen Partei kritisieren, wenn Sie auf der anderen Seite den Täter aus Ihren Reihen vom Klubobmann zum Präsidenten befördern. (Beifall bei der SPÖ.)

20.56


Präsident Dr. Andreas Khol: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Regler, weil ich während der Vorsitzführung auf derartige Dinge nicht antworten kann. – Bitte.

 


20.57.00

Abgeordneter Dipl.-Ing. Mag. Roderich Regler (ÖVP): Herr Präsident! Hohes Haus! Das Ziel der SPÖ mit ihrem Antrag war, nachzuweisen, dass der Generalverkehrsplan Österreich Makulatur, weil nicht finanzierbar, ist. Das wurde aber eindeutig ein „Rohr­krepierer“.

Wir haben sowohl die Straße als auch die Schiene untersucht. Bei der Straße haben wir festgestellt, dass die ASFINAG derzeit Einnahmen pro Jahr von 1,1 bis 1,2 Milliar­den € hat. Das resultiert aus den Sondermauten, aus der von Bundesminister Farn­leitner eingeführten Vignette und aus dem von der Regierung Schüssel erfolgreich umgesetzten LKW- und Omnibus-Road Pricing.

Wir müssen derzeit noch 12 Milliarden € verbauen, damit die Straßenprojekte des Generalverkehrsplanes umgesetzt werden. Der Höchststand der Schulden im General­verkehrsplan wird dann bei der ASFINAG im Jahr 2015 13,5 Milliarden € betragen. Und wir haben im Ausschuss festgestellt, dass bis zum Jahr 2046, dem Ende des Fruchtgenussrechtes der ASFINAG, diese Schulden abgetragen sein werden.

Der zweite Bereich, den wir behandelt haben, ist die Schiene. Da haben wir fest­gestellt, dass die Bau AG der ÖBB derzeit 1,0 bis 1,4 Milliarden € pro Jahr verbaut. Mehr ist sinnvoll gar nicht möglich. Daneben zahlt der Bund noch 1 Milliarde jährlich für die Betriebs AG.

 


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