Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 72

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Gemeinden müsste man in dieser Frage auch einmal entlasten. (Beifall bei Abgeordne­ten der SPÖ.) – Ein Dankeschön an die Bürgermeister.

Wenn die Frau Unterrichtsministerin in ihren „tollen“ Erhebungen davon redet, wie fett­leibig die Kinder sind, wie wenig Bewegung sie machen, dann ist es zwar schön, wenn man das auflistet, aber in Wirklichkeit hat sie keine Maßnahmen dagegen gesetzt. Ich bin froh darüber, dass wir in Zusammenarbeit mit den Dachverbänden und den Ge­meinden, die uns weiterhin unterstützen, der Jugend die Chance bieten, gesünder zu werden.

Eine allerletzte Bemerkung, Herr Staatssekretär: Nur 10 Prozent der Krankheiten kön­nen medikamentös geheilt werden, 90 Prozent gehen auf die ungesunde Lebensfüh­rung zurück. Daher sei der Sport im Vordergrund! – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

12.07


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Steier. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


12.07.31

Abgeordneter Gerhard Steier (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Meine geschätzten Damen und Herren! Die Bedeutung der Neuordnung der Bundes-Sportför­derung haben meine VorrednerInnen bereits ausführlich dargelegt. Besonders hervor­zuheben – dazu stehen wir gemeinsam – ist die neue rechtliche Basis für die Förderun­gen von Bewegungsprogrammen und bundesweiten Bewegungsinitiativen.

Fest steht, dass zusätzliche finanzielle Mittel vor allem dem Jugendsport und dem Ge­sundheitssport zugute kommen sollen. Diese Absicht ist – darin sind wir uns einig – ausdrücklich zu begrüßen, vor allem angesichts der zunehmenden Bewegungsarmut von Kindern und Jugendlichen mit all ihren gesundheitlichen Problemen.

Meine geschätzten Damen und Herren! Die steigende Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher, das stagnierende Sportangebot in den Schulen und immer weniger kör­perliche Aktivitäten in der Freizeit sollten Alarmzeichen für Jugend-, Schul- und Ge­sundheitspolitiker sein. Daher wäre es wünschenswert, dass bestehende Projekte für mehr Bewegung in Kindergärten, Horten und Schulen möglichst flächendeckend Nach­ahmung und Finanzierung finden.

Fraglich ist, wie punktgenau die zusätzlichen Sportangebote die jeweilige Zielgruppe erreichen. Laut der Studie „Klug & Fit“ hat vor allem die Gruppe der männlichen Lehr­linge im Alter von 15 bis 18 Jahren mit 11 Prozent den höchsten Anteil an therapiebe­dürftigem Übergewicht. Also sollte man annehmen, dass für diese Zielgruppe spezielle Programme erstellt wurden. Und was führt die entsprechende Angebotsliste zum Bei­spiel im Burgenland dafür an? – Immerhin sechs Seiten Sport mit Qualitätssiegel, aber betitelt mit: Hopsi Hopper, Seniorengymnastik, Showdance und Aerobic.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Glauben Sie wirklich, dass diese Programm­angebote die männlichen Lehrlinge zu Bewegung motivieren? – Nein, mit Sicherheit nicht! Daher: Mehr Geld für den Breitensport ist gut, aber der Erfolg von Breitensport­projekten wird an den einzelnen Maßnahmen zu messen sein. Es sind deshalb sowohl die Sportorganisationen, aber im Speziellen auch der Herr Sportstaatssekretär aufge­fordert, Initiativen zu erarbeiten, die innovativ und cool genug sind, um vom Zielpubli­kum auch angenommen zu werden. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

12.09


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Spindelberger. Ebenfalls 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


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