Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 79

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Herr Kollege Brosz, sollen wir uns wirklich in zwei oder drei Jahren den Vorwurf gefal­len lassen, wir hätten uns für ein solch großes Ereignis nicht beworben, obwohl wir grundsätzlich die Voraussetzungen erfüllen? Sollen wir uns wirklich diesem Vorwurf aussetzen? – Das ist, glaube ich, nicht unsere Aufgabe, sondern ganz im Gegenteil, wir sollten entsprechend anpacken. Hürden bis dorthin haben wir genug zu meistern, das ist keine Frage. Es gilt auch, die direkte Demokratie zu respektieren, aber es gilt darüber hinaus, Überzeugungsarbeit zu leisten – das ist Aufgabe der Politik –, nämlich die Menschen davon zu überzeugen, dass es ein großartiges Projekt wird.

Wie Herr Staatssekretär Schweitzer schon betont hat, ist nicht nur die Host-City Salz­burg der Austragungsort, sondern vor allem auch der ländliche Raum, und das ist auch entscheidend. Man merkt wiederum an Ihren (in Richtung der Grünen) Äußerungen, dass Sie für den ländlichen Raum nichts übrig haben! Wir haben heute in der Aktuellen Stunde darüber diskutiert, wo die Jugend eine Chance findet. Sie findet bei solch einem Großereignis nicht nur emotional, sondern auch arbeitsmarktpolitisch eine großartige Chance, nicht nur in Salzburg, sondern vor allem darüber hinaus! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Nun gilt es, nicht nur die Politik – die Lokalpolitiker, die Stadtpolitiker oder die Regierungspolitiker – zu unterstützen, sondern auch jenen Ver­tretern der Wirtschaft und jenen Funktionären den Rücken zu stärken, die sich um dieses Großereignis entsprechend bemühen. Auch denen sollten wir mit einem ent­sprechenden Votum den Rücken stärken. So kommen wir dann auch zur Austragung dieser Olympischen Winterspiele.

Herr Kollege Brosz, Sie geben keine Perspektive vor, Sie eröffnen keine Chance, Sie stellen sich absolut gegen den ländlichen Raum! Somit sind Sie auch nicht wählbar! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

12.34


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mittermüller. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


12.34.20

Abgeordnete Marialuise Mittermüller (Freiheitliche): Sehr geehrte Frau Präsident! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren des Hohen Hauses! 38 Jahre nach der letzten Olympiade in Innsbruck soll es im Jahr 2014 wieder Olympische Win­terspiele in Österreich geben. Das hätte sich Österreich, und in diesem Fall Salzburg als Bewerber, absolut verdient.

Die Gegebenheiten zur Ausrichtung in Salzburg sind ausgezeichnet. Die meisten der benötigten Anlagen sind bereits vorhanden, wie zum Beispiel jene für die Alpinbe­werbe, die Skisprunganlage, die Bob- und Rodelbahn et cetera. Die acht Orte, die als geplante Spielstätten vorgesehen sind, sind also bestens gerüstet. Darüber hinaus ist der Image- und Werbewert einer Olympiade für ein Wintertourismusland wie Österreich unbezahlbar und unverzichtbar.

Den wenigen Kritikern darf man eine ökonomische Rechnung entgegenhalten, und die Zahlen sprechen für sich. Immerhin werden – das ist heute schon gesagt worden – 13 000 langfristig abgesicherte Jahresarbeitsplätze und damit Einkommen und Kauf­kraft geschaffen und laut einer AK-Studie sogar 1 800 neue Arbeitsplätze. 1,3 Milliar­den € an direkten und indirekten Wertschöpfungseffekten sind ebenfalls mit der Aus­richtung dieser Winterolympiade verbunden, Effekte, die unsere Wirtschaft dringend brauchen kann. Daher kann man den Antrag auf Unterstützung der Salzburger für ihre Bewerbung um die Winterolympiade nur die einhellige Zustimmung dieses Hauses wünschen. (Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der ÖVP.)

 


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