Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 116

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

nung!) Wir haben bei der Lex Spielberg eine absolut industriefreundliche und anrainer­feindliche Neuregelung, und wir haben im Bereich des vorbeugenden Gesundheits­schutzes einen Verstoß gegen die EU-Richtlinie. Wir haben dagegen Beschwerde bei der EU-Kommission erhoben – das ist in unserer abweichenden Stellungnahme auch angeführt. Und wir finden, dass die Reinhaltung der Luft immer ein höherwertigeres Rechtsgut sein muss als die Fahrgeschwindigkeit auf Autobahnen und Schnellstraßen.

Dieser Minister, nämlich Umweltminister Pröll, unternimmt allerdings nichts, im Gegen­teil, er gibt sich dafür her – das erstaunt uns in diesem Fall besonders –, dem BZÖ-Minister und Vizekanzler eine bessere Startbasis zu ermöglichen, damit dieser wo­möglich wieder mit der ÖVP eine Koalition gründen kann, was sich aber zum Glück wahrscheinlich schon allein zahlenmäßig nicht mehr ausgehen wird. (Beifall bei den Grünen.)

Ich bringe noch folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Glawischnig-Piesczek, Kolleginnen und Kollegen betreffend Repara­tur des rückschrittlichen Feinstaubgesetzes und für eine deutliche Reduktion der Ge­sundheitsgefahr Feinstaub

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wird dringend aufgefordert, das neue, rückschrittliche Feinstaubgesetz so abzuändern, dass es zu einer deutlichen Reduktion der insbesondere für Kinder gravierenden Gesund­heitsbelastung kommt.

*****

(Beifall bei den Grünen.)

14.26


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der soeben verlesene Entschließungsantrag der Abgeordneten Glawischnig-Piesczek, Kolleginnen und Kollegen ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Glawischnig-Piesczek, Kolleginnen und Kollegen betreffend Repara­tur des rückschrittlichen Feinstaubgesetzes und für eine deutliche Reduktion der Gesundheitsgefahr Feinstaub, eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Umweltausschusses über die Regierungsvorlage (1147 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Personenkraftwagen-Verbraucherinformationsgesetz, das Abfallwirtschaftsge­setz 2002, das Emissionszertifikategesetz und das Immissionsschutzgesetz-Luft geän­dert werden (Umweltrechtsanpassungsgesetz 2005) (1176 d.B.)

Das neue von „Umweltminister“ Josef Pröll zu verantwortende Feinstaubgesetz bringt massive Verschlechterungen für die leidgeplagte Bevölkerung und die Bundesländer und wird keine Reduktion sondern einen weiteren Anstieg der gesundheitsbelastenden Feinstaubbelastung bewirken:

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite