Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 129. Sitzung / Seite 283

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

22.05.4620. Punkt

Bericht des Wirtschaftsausschusses über die Regierungsvorlage (1027 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Berufsausbildungsgesetz geändert wird (1224 d.B.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nunmehr zum 20. Punkt der Tages­ordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet ist als Erster Herr Abgeordneter Dr. Mitterlehner. Er wünscht eine Redezeit von bis zu 3 Minuten. – Bitte.

 


22.06.14

Abgeordneter Dr. Reinhold Mitterlehner (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die duale Berufsausbildung hat sich in den letzten Jahrzehnten bewährt und hat mit dazu beigetragen, dass wir eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit haben. Gerade die letzte Aktion – der Blum-Bonus – hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir heuer rund 2 000 Lehrverträge mehr im Vergleich zum Vorjahr haben. Daher stimmt das System an sich – dennoch ist es verbesserbar.

Es ist verbesserbar, weil auf der einen Seite über 260 Lehrberufe im Basisbereich eine bestimmte Unübersichtlichkeit gebracht haben und auf der anderen Seite immer noch eine Konzentration auf wenige Lehrberufe besteht. Beispielsweise ist bei den Burschen mehr als die Hälfte aller Lehrausbildungsstellensuchenden auf zehn Lehrberufe kon­zentriert. Daher ist es notwendig, hier entsprechende Reformmaßnahmen zu treffen. Eine dieser Reformmaßnahmen ist die Modularisierung.

Ich glaube, das, was wir heute beschließen, ist ganz wichtig für die Zukunft der Jugendausbildung. Was soll dadurch bewirkt werden? – Im Wesentlichen wird jetzt in zweijährige Grundmodule, dann entsprechende Hauptmodule und freiwillige Spezial­module gegliedert.

Was soll dadurch geschehen? – Dadurch wird auf der Basisebene mehr oder weniger zusammengefasst und mit den Spezialmodulen beispielsweise draufgesetzt, sodass mehrere Lehrberufe miteinander vereinbar sind.

Was bewirkt das in der Praxis? – Es ist eine größere Übersichtlichkeit da, was die Information und die Auswahl anlangt. Dadurch gibt es viel mehr Flexibilität für alle Betroffenen. Es wird dann natürlich nicht mehr unattraktive Lehrberufe geben, sondern die Attraktivität wird insgesamt steigen. Das gilt dann auch für die Attraktivität für den Arbeitgeber und nicht nur für den Lehrstellensuchenden.

Insgesamt waren die Länder einigermaßen skeptisch, was die Kosten anlangt. Ich glaube trotzdem, dass das falsch ist. Im Endeffekt wird das jetzt zwar einiges an Investitionen in die Organisation und die Rahmenbedingungen bedeuten, im Endeffekt ist das aber eine äußerst lohnende und eigentlich sehr wenig Kosten bringende Investition in die Zukunft.

Wie ich gesehen habe, werden im Wesentlichen ziemlich alle mitgehen. Das halte ich für nicht nur begrüßenswert, sondern auch für sehr sinnvoll für die Jugend. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

22.08


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Riepl. Auch er wünscht 3 Minuten. – Bitte.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite