Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 129. Sitzung / Seite 289

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Zum Zweiten müssen wir uns nach wie vor mit dem Problem beschäftigen, dass wir im Tourismus ein atypisches Bild haben. Wir haben nämlich da eine sehr hohe Zahl an offenen Lehrstellen. Hier mag die modulare Ausbildung zur Mobilität beitragen. Ich glaube allerdings nicht, dass das ausreichend sein wird. Außerdem laufen zusätzliche Förderungen, die in anderen Bereichen durchaus verdienstvoll sein mögen, bei Lehr­lingsausbildungen ins Leere, weil wir ein Überangebot an offenen Lehrstellen haben. Da sind andere Dinge gefragt, insbesondere die Verbesserung der Qualität der Ausbildung. Da wären Förderungen durchaus angebracht.

Alles in allem kann gesagt werden: Gemeinsame Anstrengungen der Sozialpartner sind in diesem Bereich zweifelsohne zu unterstützen. Ich glaube, dass wir mit dieser Modularisierung einen wesentlichen Schritt setzen, aber es darf nicht der letzte sein. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

22.26


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hofmann 2 Minuten zu uns. – Bitte.

 


22.26.38

Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren! Ich denke, dass dieses Berufsaus­bildungsgesetz eine Win-Win-Situation darstellt: Es ist vorteilhaft für die Lehrlinge und bringt natürlich auch für die Ausbildungsbetriebe Vorteile mit sich.

Welche Situation finden wir heute vor? – Es gibt sehr viele hoch spezialisierte Betriebe, die in der derzeitigen Konstellation kein umfassendes Berufsbild mehr vermitteln können. Durch diese Modularisierung wird das Maß der Flexibilität erhöht. Es steigen dadurch die Kombinationsmöglichkeiten, und es steigt dadurch die Flexibilität, und auch für die Betriebe ist diese Spezialisierung ein Vorteil.

Eine gute Voraussetzung ist gegeben auf Grund der mittlerweile doch vorhandenen Cluster, die hier in Anspruch genommen werden können. Es wird das Grundmodul mit einer entsprechenden soliden Basisausbildung geben. Es wird darauf aufbauend Hauptmodule geben und Spezialisierungsmodule mit entsprechenden Schwerpunkt­setzungen und Vertiefungen.

Wesentlich erscheint mir der Hinweis, dass selbstverständlich das duale Ausbildungs­system, das sich in Österreich bisher wirklich bestens bewährt hat, erhalten bleibt. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

22.28


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Steibl. Auch sie spricht 2 Minuten. – Bitte.

 


22.28.28

Abgeordnete Ridi Steibl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Werte Kollegen und Kolleginnen! Es wurde über die duale Ausbildung, die in Österreich einen sehr hohen Stellenwert genießt, schon sehr viel gesagt. Über 40 Prozent aller Schülerinnen und Schüler eines Altersjahrganges entscheiden sich nach der Pflichtschule für eine Lehre. Das ist, glaube ich, wirklich beachtlich. Man kann da nur sagen: Karriere mit Lehre. Dazu leistet diese Regierung einen wesentlichen Beitrag. Das jüngste Beispiel dafür ist das Paket „Lehrberuf 2006“. Damit wird die erfolgreiche Arbeit bei der Lehr­lingsausbildung fortgesetzt.

Ich möchte erwähnen, dass seit dem Jahr 1997 über 55 neue Lehrberufe geschaffen und 80 sozusagen modernisiert wurden. Diesen guten Weg werden wir nun mit diesem Lehrberufs-Paket, das wir heute hier beschließen, fortsetzen.

 


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