Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 108

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Ganz besonders froh bin ich darüber, dass die Pädagogischen Hochschulen nicht an die Universitäten gekommen sind, nicht nur deshalb, weil die pädagogische Ausbildung an den Universitäten nicht im Vordergrund steht, sondern auch deshalb, weil die Pflichtschullehrerausbildung nun nach wie vor in Vorarlberg stattfinden kann. Es kann somit an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch weiterhin diese Ausbildung für die Pflichtschullehrer erfolgen. Es wäre schade, wenn alle unsere Studentinnen und Studenten nach Innsbruck gehen müssten.

Im Mittelpunkt der Bildung stehen Kinder und Jugendliche, aber auch Lehrerinnen und Lehrer. Die Pädagogische Hochschule bringt durch eine verbesserte Lehrerausbildung mehr Qualität an unsere Schulen. Weil die Schulqualität in erster Linie vom einzelnen Lehrer, von der einzelnen Lehrerin abhängt, ist dieses Gesetz besonders wichtig. Des­halb stimmen wir gerne zu. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheit­lichen.)

16.45


Präsident Dr. Andreas Khol: Derzeit letzter Redner hiezu ist Herr Abgeordneter Mag. Dr. Brader. Auch seine Wunschredezeit beträgt 2 Minuten. – Bitte.

 


16.45.41

Abgeordneter Mag. Dr. Alfred Brader (ÖVP): Sehr geehrte Frau Minister! Sehr ge­ehrter Herr Präsident! Meine geschätzten Damen und Herren! Bevor ich auf die Situa­tion eingehe, was die Pädagogischen Hochschulen anbelangt, möchte ich etwas er­wähnen, was mich mit ein bisschen Verwunderung und Verärgerung betroffen gemacht hat.

Kollege Brosz hat, als er darauf angesprochen wurde, dass er über die Privatschulen sozusagen das Konkordat abschaffen möchte, dies nicht einmal verneint. Jetzt habe ich auch die Bestätigung dafür gefunden. In einem Interview mit der „Presse“ vom 8. November sagt ein Wiener Bezirksrat (Zwischenruf des Abg. Dr. Niederwieser): „Von staatlicher Seite sollte Religionsunterricht nicht gefördert werden.“ – Ich glaube, das ist ein Fundamentalismus, ein linker Fundamentalismus, den wir überwunden haben sollten! Das hat hier wirklich keinen Platz! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Freiheitlichen.)

Ich möchte auch auf den Entwurf des Kollegen von der SPÖ eingehen. Herr Kollege Rada, ich schätze Sie sehr als Schulpraktiker. Als Schulpraktiker müssten Sie eigent­lich wissen, dass an den Pädagogischen Akademien immer eine hervorragende Arbeit geleistet wurde, die jetzt sozusagen mit den Pädagogischen Hochschulen noch ver­bessert wird. Dass die Forschung immer zwei Bereiche hat, die angewandte For­schung im Berufsfeld und die theoretische Forschung an den Universitäten, ist sehr wichtig, das ergibt ja Synergien. Es können nicht alle alles machen.

Ich glaube, das ist der richtige Weg, der hier beschritten worden ist. Ich bin froh dar­über, dass auch die Organisationsstruktur so gefunden worden ist, wie sie hier vorge­schlagen wird. Denn es ist eines zu sagen, Herr Kollege Niederwieser, wenn man sich die Fülle der Kollegien, der Gremien und von allem, was Sie da vorgeschlagen haben, ansieht: Ein bisschen aufgebläht wäre das Ganze schon, und ich bin froh, dass dieser Vorschlag nicht zum Tragen kommt. (Abg. Reheis: Das habt ihr ja gar nicht ...!) – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

16.47


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Ein Schlusswort seitens der Berichterstattung wird nicht gewünscht.

 


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