Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 111

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Das verdanken wir dem Engagement unserer Bildungs- und Forschungsministerin und ihrer Kollegen, des Bundeskanzlers, des Vizekanzlers und aller anderen in der Bun­desregierung. Dies ist eine wichtige und richtige Entscheidung; es ist die wichtigste Entscheidung, würde ich einmal sagen, der letzten Jahre gewesen. Dafür herzlichen Dank, und bitte weitermachen!

Auf noch etwas möchte ich hinweisen. Wir haben das erste Mal die Strategie der Bun­desregierung für Forschung und Entwicklung auf Basis eines Papiers des Rates für Forschung und Entwicklung im Parlament diskutiert. Damit sind wir dem Forschungs­organisationsgesetz gerecht geworden, worin wir uns, alle vier Fraktionen, verpflichtet haben, im Haus die Strategie zu diskutieren. Das Gesamtergebnis der Expertenmei­nung dazu war, dass einerseits das Universitätsgesetz 2002 einen großen, erfreulichen Umschwung in der Forschungslandschaft mit sich gebracht hat, dass die Ausgaben­entwicklung im öffentlichen Sektor jene im Unternehmenssektor übertroffen hat, dass die Forcierung der Profilbildung und die Leistungsvereinbarungen an den Universitäten eine erfreuliche Ergänzung und Verstärkung unseres forschungspolitischen Weges sind und dass begrüßt wird, dass sowohl die Programmforschung als auch die Projekt­forschung weiter gut unterstützt werden, einschließlich weiterer Mittel für den Infra­strukturbereich.

Ich bringe in Erinnerung, dass die Klage über die mangelnde Nachfrage nach Forsche­rin oder Forscher als Berufsziel auch mit einem positiven Ergebnis zumindest zu kom­pensieren ist. Insofern hat sich die Zahl der Forscherinnen und Forscher pro tausend Einwohner positiv verändert. Es gab in den letzten Jahren und ganz besonders im letz­ten Jahr ein offensives, engagiertes Programm, um Frauen in der Forschung zu etab­lieren. Insgesamt können wir davon ausgehen, dass mit Programmen wie „excellentia“ oder „professorinnen x 2“ die positive Diskriminierung – so wie das insgesamt in der Frauenpolitik heute State of the Art ist – auch im Wissenschafts- und Forschungsbe­reich greift.

Insgesamt hätte ich mich gefreut, wenn die Opposition dem Entschließungsantrag, der noch eingebracht werden wird, zustimmen könnte. Es gibt ja noch ein kleines Zeitfens­ter, beziehungsweise wir von der Bundesregierung wollen weiter über Forschung dis­kutieren und die Forschungsentwicklung hier gemeinsam gestalten. Die Einladung gilt an Sie alle: Stimmen Sie jetzt einmal unserem Antrag zu! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

16.56


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


16.57.01

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir begrüßen die vorliegende Novellierung grundsätzlich, weil es bei der Stel­lungnahmen immer über den Stellenwert von Wissenschaft und Forschung – mit Ab­wicklung von Förderungsprogrammen mehr Rechtssicherheit geben soll und weil auch der Geltungsbereich ausgedehnt werden wird. Wir hören in vielen politischen Recht! Man kann den Stellenwert von Wissenschaft und Forschung für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes und damit für die Entwicklung des Wohlstands in Österreich nicht hoch genug schätzen.

Allerdings muss man sagen, dass die wirkliche Zuwendung an finanziellen Mitteln nicht in dem Ausmaß gegeben wird, wie sie dringend notwendig wäre. Wenn von der Steige­rung in den letzten Jahren gesprochen wird, dann muss man schon auch hinzufügen, dass diese in geringerem Ausmaß auf mehr öffentliche Mittel und in höherem Ausmaß


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