die Versorgung auch im
ländlichen Raum im topografisch schwierigen Österreich sichergestellt werden.
Dieser Grundsatz gilt
im übrigen auch in allen Ländern, die über große Regionen verfügen, in denen
sich eine flächendeckende Versorgung rein betriebswirtschaftlich nicht rechnet.
Deshalb gibt es auch nur in den Niederlanden (deren gesamte Landesfläche
gleich einem Ballungsraum bei uns versorgt werden kann) und in Deutschland
eine börseeingeführte Post. Auch in den USA wird das USPS (U.S. Postal Service)
als rein staatliche Post mit 700.000 Beschäftigten geführt.
Die SPÖ tritt für eine
zukunftsorientierte, auf Wachstum ausgerichtete Strategie der Post ein.
Daher soll dem
Management freie Hand gegeben werden, die viel versprechenden Ansätze der
Österreichischen Post, sich als umfassender Logistikanbieter am Markt zu
positionieren, weiter zu entwickeln und entsprechende Strategien – auch
unter Einbeziehung der Märkte in Mittel- und Osteuropa – zu erarbeiten.
Im Zusammenhang mit
der Expansionsstrategie in Mittel- und Osteuropa sollten auch die bisher
erfolgten Übernahmen von Postdienstleistungs-Anbietern evaluiert und weitere
Expansionsschritte im Bereich der Brief- und Paketdienste in die Gesamtstrategie
integriert werden.
Ungeeignet für einen
Börsegang ist aber die flächendeckende Versorgung mit Universaldienstleistungen
bis in jede Landgemeinde.
Die SPÖ tritt für eine
Finanzierung der Wachstumsstrategie unter anderem auch über den Kapitalmarkt
ein.
Die SPÖ ist bereit,
einer zukunftsorientierten Wachstumsstrategie die Finanzierung über die in den
letzten Jahren sehr erfolgreiche und aufnahmefähige Wiener Börse zu ermöglichen
und damit die klassische Finanzierungsfunktion der Kapitalmärkte in Anspruch
nehmen. Immerhin haben sehr erfolgreiche Unternehmen wie ERSTE, Raiffeisen,
Wiener Städtische oder die ÖMV ihr Wachstum über die Wiener Börse finanziert.
Für die Post bietet
sich ein Konzept an, das auch Raiffeisen sehr erfolgreich umgesetzt hat,
nämlich das Wachstumssegment in eine Tochter auszugliedern und diese an die
Börse zu führen.
Die Post sollte daher
die Anleger am Wachstumspotential sowohl im Logistik-Bereich als auch im
Bereich der Expansion nach Mittel- und Osteuropa im Wege einer dafür
gegründeten, börsenotierten Tochter der Post AG teilhaben lassen. Die
Post AG selbst könnte sich dabei auf einen strategischen Anteil von
zumindest 51 % zurückziehen. Damit käme auch der Erlös aus dem Börsegang
für Zwecke der Expansion der Post und nicht dem Budget zugute.
Damit wären auch die
Risken für die Anleger besser zu beurteilen – als wenn (eher risikoarme) Versorgung mit Postdienstleistungen mit
(riskanterer) Expansion in Richtung Logistikanbieter sowie nach Mittel- und
Osteuropa in einem Unternehmen kombiniert sind.
Ein weiterer Vorteil wäre, dass die öffentliche Hand für die weitere Zukunft in unterschiedlichem Masse an der Post und ihren Dienstleistungen beteiligt sein könnte. In den Bereichen, in denen ein öffentliches Versorgungsinteresse zum Wohle des Standortes besteht, könnten zunächst die Rahmenbedingungen in Europa für die Zukunft der Postdienstleistungen abgewartet und dennoch die Expansion der Post privat finanziert werden. Ob und in welchem Ausmaß eine Privatisierung der Versorgung Österreichs mit Postdienstleistungen bei gleich bleibender Versorgungssicherheit und kosten-