Letzter Punkt in unserem Antrag ist, dass es eine Bestandsgarantie für die Postämter in den ländlichen Regionen geben muss.
Ich glaube, wenn Sie diesem Antrag zustimmen, dann haben
wir für eine gute Zukunft für die Post, für die Versorgung der ländlichen Regionen
und auch für die österreichische Standortpolitik gesorgt. – Danke schön. (Beifall
bei der SPÖ.)
16.33
Präsident Dr. Andreas Khol: Der in seinen Kernpunkten erläuterte Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Matznetter, Mag. Moser, Renate Csörgits, Mag. Gaßner, Eder und KollegInnen ist hinreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.
Der Antrag hat
folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten
Dr. Matznetter, Mag. Moser, Renate Csörgits, Gaßner, Eder, Kolleginnen
und Kollegen betreffend Gewährleistung einer nachhaltigen Entwicklung der Post
AG und Sicherung einer flächendeckenden, qualitativ hochwertigen Versorgung mit
Postdienstleistungen sowie der Infrastruktur und der Beschäftigung im
ländlichen Raum, eingebracht im Zuge der Debatte über den Dringlichen Antrag
der Abgeordneten Mag. Molterer und KollegInnen betreffend Fortsetzung der
erfolgreichen Börseneinführungen
Die Regierung hat den
Verkauf von 49% der ÖIAG-Anteile an der österreichischen Post-AG beschlossen,
ohne dass auch nur im
Ansatz ein Strategiekonzept vorläge, wie sich die Post AG mittelfristig in welchen
Geschäftsfeldern oder im Ausland entwickeln soll,
ohne dass absehbar
wäre, wie die Liberalisierung der Postdienstleistungen in der EU geregelt sein
wird (das wird 2007 der Fall sein) und welche Auswirkungen das auf den
Universaldienst und dessen (öffentliche) Sicherung und Finanzierung haben wird,
ohne dass – wie
in den wenigen anderen Ländern, die die Post bereits privatisiert haben
(Niederlande, Deutschland) auch – im Rahmen der Privatisierung auch die
Postbank als Profitträger mit auf den Weg gegeben werden kann,
und ohne dass daher
auch eine maximaler Verkauferlös im Interesse der SteuerzahlerInnen
sichergestellt ist.
Neben ideologischen
Erwägungen geht es der Regierung klar erkennbar auch um das Stopfen drohender
Budgetlöcher im Wahljahr. Dafür wird neuerlich öffentliches Eigentum
verschleudert – und damit wieder einmal einigen Wenigen enorme, für die
meisten Menschen kaum vorstellbare (Kurs-) Gewinne zugeschanzt –, die
Versorgung mit günstigen, flächendeckenden Postdienstleistungen vor allem im
ländlichen Raum weiter gefährdet, und zahlreiche Postämter mit der Schließung
sowie MitarbeiterInnen mit der Kündigung bedroht.
Für diesen Kurs steht
die SPÖ nicht zur Verfügung, ein Kurswechsel ist also erforderlich.
Die SPÖ will eine
„Post, die allen was bringt“ – den Menschen und den Unternehmen in
Österreich.
Die SPÖ tritt daher für eine starke Gelbe Post im österreichischen öffentlichen Eigentum ein. Die Post soll als modernes Dienstleistungs-Unternehmen eine kostengünstige, schnelle, flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung der Menschen und der Unternehmen in Österreich mit Brief- und Paketdiensten sicherstellen. Nur so kann