Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 135. Sitzung / Seite 193

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Die zweite Sache ist dem Inhalte nach interessant, finde ich jedenfalls, und zwar im doppelten Sinn. Nicht nur, dass wieder eine grenzüberschreitende Prüfung vorge­nommen wurde – das ist schon bemerkenswert; das wird immer häufiger und wird auch immer ausgetüftelter; wir kennen ja auch schon andere Beispiele –, sondern auch und zweitens, dass es in einem Bereich ist, der eigentlich rein in der Umwelt­schutzmaterie angesiedelt ist. Auch das ist eine positive Entwicklung im Rechnungshof in den letzten Jahren, dass er sich mit diesen Dingen näher beschäftigt.

Man braucht sich nicht zu fürchten, es kommt ja öfter auch etwas Gutes heraus. Ich erinnere an die Prüfung der Voest – die ist schon länger her – zu den Umstellungs­maßnahmen im Luftreinigungsbereich. Die ist der Sache nach ja auch hervorragend ausgefallen.

Das ist, denke ich, eine gute Ausrichtung des Rechnungshofs, dass man sich auch um gesamtwirtschaftliche Ziele kümmert und Gesamtwirtschaft so verstanden wird, dass auch ökologische Fragen dazugehören. Also ich würde sagen, das ist mehrfach eine hervorragende Herangehensweise.

Zum Dritten muss ich den Rechnungshof schon wieder loben. In diesem Fall das Prüfteam, allen voran den Prüfungsleiter in der Sache e-card, weil er – man kann sich davon immer wieder überzeugen im Haus, wenn man sich das antut; er ist sogar anwesend auf der Tribüne – wirklich Auskünfte ganz präziser Art gibt. Da stellt sich dann aber halt schon heraus, dass es da in mehreren Abfolgen nicht ganz so – sagen wir es einmal vorsichtig an dieser Stelle – effizient zugegangen ist. Das ist sicher auch in Ihrem Sinne, das einmal so zu formulieren.

Ich kürze jetzt alles ab. Es ist ja Kollege Öllinger schon gelobt worden, dass er das bestens beschrieben hat. Ich komme nur zu einem Umstand von Kollegen Neudeck, weil Sie ihn gerade fragen, Herr Klubobmann. (Abg. Scheibner: Das ist ja nichts Außer­gewöhnliches! – Abg. Fauland: Das ist ja nicht verboten!) Ich komme nur mehr zu einem Unstand: wieder einmal zur Arbeitsweise im Rechnungshofausschuss. Die zuständige Frau Bundesministerin war da und auch einer der Chefs der Sozialver­sicherungsanstalt. Selbstverständlich.

Aufgetaucht ist ein ganzes Fragenbündel, unter anderem eine Frage zur schon kriti­schen Feststellung des Rechnungshofes, dass das Ministerium nicht davon ablassen will, etwas als großartigen Erfolg zu verkaufen, das zumindest nach Meinung des Rech­nungshofes keiner war: Eine Preisreduktion für eine bestimmte Leistung  –lassen wir es einmal so allgemein – von XY um, ich weiß nicht wie viel – es ist mindestens ein Drittel, um das es geht, und wir befinden uns im Zig-Millionenbereich –, also eine hervorragende Leistung. So ist es offeriert worden, auch noch dem Rechnungshof. (Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn übernimmt den Vorsitz.)

Der Rechnungshof beziehungsweise seine eifrigen Beamten haben festgestellt, dass das ja nur eine Bildverhübschung sein kann, weil in Wahrheit die zugrunde liegenden Leistungsdefinitionen die Ursache der Abänderungen waren und nicht wirklich das Verhandlungsgeschick des dort zu Lobenden. Das war ja ganz offensichtlich die Idee des Ministeriums, dass man bestimmte Postenbesetzungen mit Leuten, die sich gegenseitig im Weg gestanden sind, mit überhöhten Honoraren ausgestattet, noch einmal als besonders erfolgreich beschreibt. Und, siehe da!, das Gegenteil davon ist richtig.

Jetzt kommt es aber erst: In der Folge – das war leider erst nach diesem Rech­nungshofausschuss – stellt sich heraus, dass nicht nur diese Sache schon irgendwie kurios dargestellt war, sondern hinzu kommt, dass es genau in dieser Frage ganz


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