Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 137. Sitzung / Seite 20

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Direktor Seipel von anderen Bediensteten über die mangelhafte Sicherheitslage informiert wurde?

3. Ist Ihnen als zuständige Bundesministerin bekannt, dass ein großer Teil des Wach­personals des Kunsthistorischen Museums als freie DienstnehmerInnen beschäftigt ist? Wie beurteilen Sie diese Tatsache aus rechtlicher Sicht? Wie beurteilen sie diese Tatsache aus einem sicherheitstechnischen Blickwinkel? Welche Entlohnung erhalten Ihrer Information nach diese freien DienstnehmerInnen? Ist Ihnen als zuständige Bundesministerin bekannt, dass dieses Wachpersonal lediglich zwei Stunden für diese verantwortungsvolle Tätigkeit ausgebildet wird?

4. Ist Ihnen bekannt, dass Direktor Wilfried Seipel gegen die ethischen Richtlinien für Museen des International Council of Museums (Punkt 8.4. – Verbot des Handels mit Kulturgütern) verstoßen hat? Warum haben Sie keine Konsequenzen daraus gezogen?

5. Wie beurteilen Sie als zuständige Bundesministerin die Aussage von Direktor Wil­fried Seipel, dass zwischen den ermittelnden BeamtInnen und dem Täter ein Deal abgeschlossen worden sei? Wurde diese Argumentationslinie mit Ihnen respektive der Eigentümervertretung im Kuratorium abgesprochen? Auf welchen Informationen beruht diese Aussage?

6. In welcher Höhe wurden seit Dienstantritt von Direktor Seipel mit dem Unternehmen Artex Art Services GmbH Verträge abgeschlossen und wie hoch waren die Zahlungen an die Gesellschaft aufgelistet nach Budgetjahren? Welche Leistungen standen diesen gegenüber?

7. Ist Ihnen als zuständige Bundesministerin bekannt, ob Staatssekretär Morak die für ihn aus öffentlichen Geldern bezahlten Kosten für seine Geburtstagsfeier im Kunst­historischen Museum in der Höhe von 5736,88 Euro bereits refundiert hat? Wenn nein, haben Sie als zuständige Bundesministerin bereits entsprechende Schritte zur Rück­forderung dieses fehlgeleiteten Steuergeldes gesetzt?

8. Warum haben Sie sich betreffend eines Verbleibs der Klimt-Bilder nicht rechtzeitig um eine Einigung mit den Erben von Ferdinand Bloch-Bauer bemüht? Warum haben Sie insbesondere den Brief von Maria Altmann nicht beantwortet?

9. Waren Sie als zuständige Ministerin über den Diebstahl des ägyptischen Toten­buchs, das nun von der Polizei wiederbeschafft werden konnte, informiert? Ereigneten sich noch andere Diebstähle seit dem Amtsantritt von Direktor Seipel? Wenn ja, wie viele waren es und unter welchen Umständen passierten sie?

10. Warum haben Sie keine effektiven Schritte zwischen 2000 und 2003 gesetzt, um einen Absturz Österreichs beim PISA-Test zu verhindern?

11. Warum haben Sie nichts getan, um das drohende EuGH-Urteil betreffend die Zulassung ausländischer Studierender an den österreichischen Universitäten abzu­wenden?

In formeller Hinsicht wird verlangt, diese Anfrage im Sinne des § 93 Abs. 1 GOG dringlich zu behandeln.

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Präsident Dr. Andreas Khol: Bevor ich dem Fragesteller das Wort erteile, gebe ich noch bekannt, dass in der Präsidialkonferenz für die Zeit von 14 Uhr bis 16.45 Uhr, in der die Sitzung vom ORF übertragen wird, folgende Redeordnung festgelegt wurde: Fragesteller für die Begründung der Dringlichen Anfrage 20 Minuten, das befragte Regierungsmitglied ebenfalls 20 Minuten, anschließend je eine Wortmeldung pro


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