Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 137. Sitzung / Seite 49

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Bühne gegangen ist. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP und der Freiheitlichen.)

Es war erfreulich, meine Damen und Herren, wie professionell das Team um Hofrat Geiger vorgegangen ist – im Gegensatz zu dem völlig unprofessionellen Auftreten des besagten Museumsdirektors und vor allem auch der zuständigen Bundesministerin.

Aber es ist schon etwas festzuhalten, nämlich: Wie hat sich der Museumsdirektor im Zusammenhang mit dem Wiederauffinden der „Saliera“ der Polizei gegenüber verhalten? – Er hat sich über die Sondereinheit WEGA verächtlich geäußert. Mit einer unglaublichen Anschüttung hat er des Öfteren behauptet, dass es den Spezialisten dieser Sondereinheit im Test innerhalb von zwei Stunden nicht gelungen wäre, über das Gerüst in das Kunsthistorische Museum einzudringen. Das ist absolut lächerlich, und ich hoffe, dass sich die Frau Bundesministerin für diese Äußerungen entschuldigt. In Wirklichkeit wollte doch Seipel nur von den nicht vorhandenen Sicherheits­vorkehrungen ablenken. Er hat die Täter im internationalen Milieu vermutet und sogar gemeint, dass die Täter besser geschult wären als die WEGA.

Dazu muss ich sagen, es ist allen bekannt, dass die WEGA hervorragend ausgebildet ist, dass die WEGA sogar internationale Schulungen in Deutschland, in Frankreich, in Russland absolviert und andere Polizeikräfte ausbildet. Dieser WEGA so etwas zu unterstellen, das ist wirklich ungeheuerlich und ärgert mich außerordentlich! (Beifall bei der SPÖ.)

Es wäre vielleicht sogar einmal sinnvoll, wenn sich Herr Seipel mit Frau Bundes­ministerin Gehrer die Übungseinsätze der WEGA anschauen würde. Sie könnten dabei sehen, wie gut diese Truppe trotz zu weniger Beamter ihre Aufgabe erfüllt. (Abg. Kößl – in Richtung SPÖ –: Ihr seid wirklich eine Miesmacherpartei!)

Es ist eine grobe Unterstellung, wenn Herr Seipel behauptet, Hofrat Geiger mit seinem Team hätte einen Deal mit dem Täter abgeschlossen, und ihn dadurch sozusagen an den Rand des Amtsmissbrauchs bringt. Das ist einfach zurückzuweisen! (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Herr Seipel versucht, eine schwarze Spur zu ziehen, versucht in Wirklichkeit, alle Schuld von sich zu weisen und immer irgendwelche andere Personen, bei der Burghauptmannschaft angefangen, der Schuld zu zeihen. Schlussendlich ist es das Wachpersonal, schlecht bezahlt, ohne sozialrechtliche Absicherung – und Herr Seipel mit 230 000 € Jahresgehalt, 3,2 Millionen Schilling, sonnt sich in seinen Verfehlungen. Das ist eine völlig falsche Vorgangsweise! Frau Ministerin, setzen Sie diesen Mann endlich ab! (Beifall bei der SPÖ. – Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.) – Einen Satz noch, Herr Präsident!

Wenn heute von Menschenverachtung gesprochen worden ist, wenn Herr Klubobmann Molterer von Menschenverachtung spricht, dann kann ich nur festhalten: Aus seinen Augen springt der Eifer und aus seinen Worten hat heute der Hass gesprochen. (Beifall bei der SPÖ.)

15.39


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Wolfmayr. Auch ihre Redezeit beträgt 5 Minuten. – Bitte.

 


15.40.00

Abgeordnete Dr. Andrea Wolfmayr (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Meine Damen und Herren auf der Regierungsbank und im Plenum! Ich rekapituliere die markantesten Beispiele aus der Zeit, als die SPÖ noch die Alleinverantwortung über die Bundesmuseen hatte, weil dieser Vergleich ein so klares Licht auf die Dinge wirft. (Abg. Reheis: Aber wer hat jetzt die Verantwortung?)

 


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