Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 137. Sitzung / Seite 51

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langsamen Verwahrlosung. – Schlagzeile „profil“. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Wann war das alles? 1970?)

Also das dauernde Anschütten von Seiten der Opposition, die Forderung nach einem Köpferollen größten Ausmaßes sind absolut unverständlich, außer man sieht es als parteitaktisches Manöver, dann ergeben die Aufregung und die heutige Sondersitzung freilich Sinn.

Mein Fazit: Die Besonnenheit der Führung des KHM, nicht gleich die Versicherungs­summe zu fordern, wie Sie von den Grünen das wollten, sondern der Polizei und der Versicherung die Möglichkeit zu geben, die Zeit für die Fahndung nach der „Saliera“ zu nutzen, hat zum Erfolg geführt. Insbesondere der Polizei ist hier noch einmal zu danken.

Glück gehört auch immer dazu, meine Damen und Herren, aber das gehört bekanntlich dem Erfolgreichen. Und deshalb: Nur kein Neid! Bleiben Sie bei der Wahrheit und bleiben Sie bei den Fakten! Die sprechen für sich. Sie brauchen einfach nur zu vergleichen: das Kunsthistorische Museum vorher unter sozialdemokratischer Führung und nachher. Urteilen Sie selbst! (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP.)

15.45


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Dr. Bleck­mann. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


15.45.20

Abgeordnete Mag. Dr. Magda Bleckmann (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsi­dent! Werte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kollegin Muttonen, ich würde Sie schon auch gerne fragen, was hätten Sie denn mit den Klimt-Bildern gemacht, über die wir heute und hier auch sprechen? Hätten Sie die jetzt auch noch am liebsten in Geschenkspapier eingepackt und mit Geldscheinen versehen nach Hause geschickt? Oder wie hätten Sie sich das vorgestellt?

Wir seitens des BZÖ haben gesagt, wir wollen nicht noch einmal 300 Millionen € aus­geben und investieren, um Bilder zu kaufen. Sonst regen Sie sich auch immer auf, wenn es darum geht, Geld für irgendwelche Bereiche zu verwenden. Da wird es verschleudert und verschludert. Hier wollen Sie das anscheinend schon machen. Das ist halt auch immer ein Messen mit zweierlei Maß. Wir sagen, es ist nicht verant­wortbar, vor allem auch Nachwuchskünstlern gegenüber, die keine Möglichkeit haben, aus öffentlichen Geldern zu profitieren, dass man jetzt 300 Millionen für ein Bild oder für mehrere Bilder ausgibt. Das ist schlicht und einfach nicht machbar und nicht vertretbar. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Aber ich sage trotzdem, dass ein Feilschen und das Nachfragen um einen Rabatt wohl schon etwas ist, was gut und sinnvoll ist, was ja auch eine Ministerin, die dafür verantwortlich ist, natürlich probieren und ausnützen muss. Denn ich denke mir, Sie wissen schon auch, dass man das bekommen kann. Das soll man probieren. Und Sie wissen auch, dass wir Österreicher ein Ausfuhrverbot für wertvolle Bilder haben, die hier in Österreich sind. Das gilt eben nur nicht für die restituierten Bilder. Das wissen Sie auch, dass es hier eine eklatante Ungleichbehandlung gibt. Jeder von uns sozusagen, der ein Klimt-Bild besitzt, darf es nicht ausführen, darf nicht damit handeln und darf es nicht verkaufen. Die Erben dieses Bildes dürfen es schon. Ich denke, es ist auch einmal wichtig, das zu sagen, und gerade in diesem Licht ist es auch sinnvoll gewesen, Gespräche, Verhandlungen zu führen, um einen besseren Preis zu erzielen. Aber jede Verhandlung hat ja dazu geführt, dass der Preis in die Höhe gegangen ist. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

 


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