Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 138. Sitzung / Seite 54

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Heute möchte ich noch einen Entschließungsantrag meiner Fraktion einbringen, einen Antrag der Abgeordneten Riepl, Genossen und Genossinnen betreffend Reduzierung der LehrerInnen-Arbeitslosigkeit durch Senkung der KlassenschülerInnen-Höchst­zahlen, weil die ÖVP-Wien 22 statt 28 SchülerInnen pro Klasse fordert. – Also ganz interessant: Endlich gibt es eine Teilorganisation der ÖVP, die unsere Vorstellungen – nämlich die der Sozialdemokratie – aufgreift, und deshalb dieser Entschließungs­antrag, um auch die Rekordarbeitslosigkeit zu minimieren. Dieser Antrag lautet:

Entschließungsantrag

„Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, Maß­nahmen zur Reduzierung der LehrerInnen-Arbeitslosigkeit zu setzen und dem Natio­nalrat einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der eine Senkung der KlassenschülerInnen-Höchstzahlen von 30 auf 25 vorsieht.“

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(Beifall bei der SPÖ.)

Soweit unser Entschließungsantrag, sehr geehrte Damen und Herren.

Herr Klubobmann Molterer, Sie haben auch einen Entschließungsantrag, nämlich den Entschließungsantrag Mikesch, Hofmann eingebracht. Da wird der Geschäftsführer des AMS Wien, Finster, zitiert. (Bundesminister Dr. Bartenstein: Das ist eine Dame, Herr Kollege! Um Gottes willen!) Der Geschäftsführer heißt Claudia Finster, ist eine Kollegin, eine Dame, und es ist ein bisschen peinlich, wenn Sie hier Unterlagen vorlegen, in denen nicht einmal mehr die Geschlechter auseinander gehalten werden. Ich würde sagen: Ziehen Sie das zurück und korrigieren Sie das! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

17.07


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der von Herrn Abgeordnetem Riepl soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung:

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Riepl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Reduzierung der LehrerInnen-Arbeitslosigkeit durch Senkung der KlassenschülerInnen-Höchstzahlen, eingebracht im Zuge der Debatte anlässlich der Sondersitzung zum Thema „Rekordarbeitslosigkeit in Österreich“

Im Rahmen einer aktuellen Plakat-Aktion fordert die ÖVP-Wien unter dem Titel „Kleinere Klassen = mehr Qualität für SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen“ eine Senkung der KlassenschülerInnen-Zahlen.

Von der Rekordarbeitslosigkeit sind auch JunglehrerInnen betroffen.

Alljährlich suchen tausende AbsolventInnen von Lehramtsstudien eine Anstellung an Österreichs Pflicht- und allgemein bildenden höheren Schulen. Die befristeten Dienst­verträge werden oft nicht verlängert. Es ist pädagogisch unbestritten, dass in kleineren Klassen mehr auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen (Teilleistung­schwächen, sonderpädagogischer Förderbedarf, Behinderungen, besondere Begabun­gen, Integration von SchülerInnen mit nichtdeutscher Muttersprache) eingegangen


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