Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / Seite 83

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der LehrerInnenausbildung 75 Prozent und nur 25 Prozent der Fachanteil. – Das ist etwas, wo wir uns hinorientieren sollten, was in die Zukunft weisen würde, aber das setzen Sie mit diesem Gesetz absolut nicht um. (Beifall bei den Grünen.)

13.17


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Rossmann. – Bitte.

 


13.17.42

Abgeordnete Mares Rossmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Hohes Haus! Den besten Beweis, dass diese Bundesregierung auch im Bildungs­bereich hervorragende Arbeit leistet, hat heute, glaube ich, die Opposition selbst geliefert, nämlich dadurch, dass sie keine anderen Sorgen hat, als Rechtschreibfehler und Grammatikfehler in Inseraten zu suchen. (Abg. Öllinger: Das reicht aber! Sie sollten den PISA-Test machen!) Also Ihre Sorgen möchte ich haben! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Das ist ja wirklich lächerlich! Sie wissen genau, dass das Agenturen machen und dass solche Sachen passieren können. (Rufe bei der SPÖ und den Grünen: Ach so! Ach sooo!) Das ist alles allzu menschlich.

Aber zurück zu diesem Tagesordnungspunkt, dem Beharrungsbeschuss zu den Päda­gogischen Hochschulen.

Die Basis dafür wurde bereits 1999 von der großen Koalition gelegt – und ich sage auch: damals gegen unsere Stimmen. Und ich sage auch, dass wir in vielen Verhand­lungen, auch mit dem Koalitionspartner, sehr, sehr vehement eine Zusammenführung der Lehrerausbildung verlangt haben. (Abg. Öllinger: Sie waren noch nie dafür!) Wir haben aber auch zur Kenntnis genommen und haben uns von den Experten davon überzeugen lassen, dass das nur schrittweise möglich ist, und was wir hier be­schließen, zum zweiten Mal als Beharrungsbeschluss beschließen, ist einfach der erste Schritt zu einer weiteren Entwicklung. Und wir haben auch in einer Ausschuss­feststellung festgeschrieben, dass die Verpflichtung zur Kooperation vorhanden sein muss. Das heißt, es wird die Verpflichtung zur Kooperation mit den vorhandenen Bildungseinrichtungen und universitären Einrichtungen geben. – Ich glaube, das ist ein erster richtiger Weg.

Wir haben – das möchte ich in Erinnerung rufen – wirklich viele bahnbrechende Mög­lichkeiten. Erstens einmal: es ist Bologna-konform! – Herr Kollege Brosz, Sie haben das schon in der ersten Debatte behauptet, heute wieder; ich weiß nicht, was Sie für einen Wissensstand haben. Dieses Gesetz ist natürlich Bologna-konform! (Abg. Brosz: Ich zitiere die Kommission! Zitat!) Dann irrt vielleicht die Kommission, oder sie hat nicht den letzten Stand gehabt, als sie das behauptet hat. Faktum ist: Was wir hier be­schließen, ist Bologna-konform.

Wir haben aber auch – und das ist, glaube ich, wichtig – endlich die Zusammenführung der 52 Pädagogischen Akademien zu acht, bitte, durchgeführt. Das bedeutet ja doch ein großes Einsparungspotential, und ich glaube, das ist ein wichtiger Schritt.

Wir haben zwei Diözesen und eine agrarische Pädagogische Hochschule erhalten. Auch das ist richtig. Wir haben aber auch, wie ich gesagt habe, die Verpflichtung zur Zusammenarbeit, und wir haben erstmals eine Qualitätssicherung festgeschrieben. Ich glaube, das ist ebenfalls wichtig, und das ist es auch, was in vielen Studien und von der Zukunftskommission gefordert wurde. Wichtig ist auch, dass der Abschluss, eben mit dem Bakkalaureat, nach sechs Semestern möglich ist und eine Durchlässigkeit gegeben ist.

 


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