Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / Seite 90

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Abschließend erinnere ich Sie noch daran, dass ein Antrag vorliegt, zumindest auch den Studierenden Pädagogischer Hochschulen Stipendien zugänglich zu machen. (Abg. Dr. Brinek: Das sollte doch im Ausschuss geklärt werden!) Ich hoffe, dass Sie zumindest hier – das steht heute zur Diskussion – einen zweiten Schritt setzen, nach dem kleinen, winzigen ersten. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

13.43


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Dr. Bleckmann. – Bitte.

 


13.43.23

Abgeordnete Mag. Dr. Magda Bleckmann (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Prä­sident! Frau Minister! Hohes Haus! Kollege Grünewald, gleich an Ihre Rede an­schließend: Wer sollte denn sonst im Uni-Rat der Pädagogischen Hochschule vertreten sein nach ihren Vorstellungen? Wer sollte das denn sonst sein, außer eben Experten, die seitens der Regierung und des Landes bestellt werden, sowie der Amts­führende Landeschulratspräsident? Sprechen Sie etwa allen Amtsführenden Landes­schulrats­präsidenten ab, in der Lage zu sein, im Uni-Rat für die Pädagogischen Hoch­schulen zu sitzen? Das sind doch die, die genau in diesem Bereich tätig sind, die sich dort auskennen. (Abg. Dr. Grünewald: Es sind politische Besetzungen!) Sie sind eben auch auf Grund der Wahlverhältnisse diejenigen, die in diese Funktion gewählt und für sie bestimmt werden. (Abg. Dr. Grünewald: Sind das Politische Akademien oder Pädagogische Hochschulen?)

Irgendwie verstehe ich jetzt das Problem nicht, oder wollen Sie einfach, dass auch die Grünen dort jemanden hineinnominieren können? Seitens der Regierung werden Experten dort hineinnominiert, und das ist ja der wichtige Punkt, dass es eben Experten sind, die dann dort drinnen sitzen. Und der Amtsführende Landeschulrats­präsident ist in den meisten Fällen sehr wohl ein Experte in diesem Bereich. (Abg. Dr. Grünewald: Auch die Landesschulratspräsidenten werden politisch bestimmt!) Wenn man Experten hat, ist es ja sehr gut, wenn man sie hineinnominiert. – Sie sollten schon auch gute Alternativvorschläge bringen und sagen, wen Sie hineinnominieren wollen würden und in welcher Funktion, außer dass dann eben jemand von Ihrer Fraktion seitens der Grünen hineinnominiert wird.

Wenn Sie bekritteln, dass jetzt Personen Menschen unterrichten, die eine Graduierung erhalten sollen, sie selbst aber keine Graduierung haben, dann frage ich Sie schon: Was soll denn mit all den Lehrenden an den Pädagogischen Hochschulen geschehen? Soll man die alle auf die Straße setzen und sagen: Nein, ihr müsst zuerst einen Titel haben, damit ihr andere unterrichten könnt, die dann einen Bachelor erhalten!? Das verstehe ich wirklich nicht! Wie stellen Sie sich denn das dann vor? Es ist doch logisch, dass es hier eine Übergangsphase geben muss. (Abg. Dr. Brinek: Na eben!) Man wird sicherlich nicht von heute auf morgen Lehrende austauschen, sondern die, die sich bewähren, werden dort sicherlich weiter lehren können, auch die, die keinen Titel haben. Das ist wohl nicht das Nonplusultra, dass nur die unterrichten dürfen, die selbst einen Titel haben. Also, das verstehe ich wirklich nicht.

Wenn Kollegin Muttonen sagt, sie finde das nicht gut, weil der Regierung die außerhäusliche Betreuung nicht wichtig sei, so möchte ich das auf das Entschiedenste zurückweisen, denn gerade weil uns die außerhäusliche Betreuung wichtig ist, gerade deswegen sind uns die Pädagogischen Hochschulen besonders wichtig. Darauf legen wir ein besonderes Augenmerk, weil uns, wenn die Kinder außer Haus betreut werden, sehr wichtig ist, dass sie in guter Betreuung sind, dass sie in guter Obsorge sind. Deshalb sehen wir es auch als einen möglichen guten zweiten oder dritten Schritt an, die KindergartenpädagogInnen dann vielleicht mit einzugliedern.

 


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