Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 15

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schen sensibel ist. (Rufe bei der SPÖ: Frage!) Die Frage folgt auf dem Fuße: Was tut die Bundesregierung, geschätzter Herr Bundeskanzler, insbesondere zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit junger Menschen?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundeskanzler, bitte.

 


Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel: Wir haben auf Rat des Jugend- und Lehr­lingsbeauftragten Egon Blum eine eigene Prämie für zusätzliche Lehrplätze eingeführt, den Blum-Bonus. Ergebnis ist: Wir haben jetzt etwa 3 300 Lehrverträge mehr abge­schlossen als vor einem Jahr. Das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Schritt nach vorne.

Zweitens: die Qualifikation, die ich schon erwähnt habe, das Nachholen eines Pflicht­schulabschlusses oder eines Lehrabschlusses. Die Arbeitsmarktdaten, die heute publi­ziert worden sind, zeigen ein ganz interessantes Bild: Zum ersten Mal seit vielen Mona­ten oder Jahren sinkt die Arbeitslosigkeit bei den Jungen bis zu 15 Jahren, aber auch bei den 15- bis 24-Jährigen. Darauf können wir gemeinsam stolz sein. Genauso sinkt die Arbeitslosigkeit mittlerweile auch in fünf Bundesländern. (Zwischenruf des Abg. Mag. Johann Moser.) Das sollte Sie freuen, Herr Abgeordneter! (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Eine weitere Zusatzfrage stellt Herr Abgeordneter Walch. – Bitte.

 


Abgeordneter Maximilian Walch (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Welche Auswirkungen konnten im Bereich der Lehrlingsausbildung durch die Einfüh­rung des so genannten Blum-Bonus erzielt werden?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundeskanzler, bitte.

 


Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel: Wir haben mit allen großen lehrlingsausbil­denden Betrieben persönlichen Kontakt gehabt. Alle Regierungsmitglieder, etwa der Vizekanzler, der Finanzminister, die Bildungsministerin, der Wirtschafts- und Arbeits­minister, sind ausgeschwärmt und haben mit etwa 2 000 Betrieben, die Lehrlinge aus­bilden, Kontakt gehabt. Wir haben da beachtliche zusätzliche Impulse bekommen. Es haben sich auch Zeitungen in den Dienst der guten Sache gestellt, und wir können, wie gesagt, derzeit sagen, dass wir 3 300 zusätzliche Lehrverträge haben.

Mein Appell geht natürlich weiter, nämlich dass wir auch die Vorbildwirkung im öffent­lichen Dienst anbieten. Der Bund hat 1 000 zusätzliche Lehrplätze, die Länder und Ge­meinden, so hoffe ich, werden einen ähnlichen Schritt setzen, sodass wir insgesamt da ganz gut aufgestellt sind. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheit­lichen.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Eine weitere Zusatzfrage stellt Herr Abgeordneter Öllin­ger. – Bitte.

 


Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Herr Bundeskanzler! Die AMS-Statistik weist aus, dass die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen, also jener Personen, die über ein Jahr keine Arbeit haben, zwar in Schulung sind, aber trotzdem keine Arbeit haben, in Österreich nach wie vor sehr hoch ist: zwischen 50 000 und 60 000 Personen sind das auf das Jahr gerechnet. Was wollen Sie tun, Herr Bundeskanzler, damit die Zahl der Langzeitarbeitslosen sinkt und damit wirksame Maßnahmen gegen Langzeitarbeitslo­sigkeit ergriffen werden?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundeskanzler, bitte.

 


Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel: Man sollte die Ursachen bewerten, warum das so ist. Da können verschiedenste Ursachen eine Rolle spielen, die man, glaube ich, jetzt im Rahmen der Fragestunde schlecht abhandeln kann. Da können Krankheit


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