Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 142. Sitzung / Seite 218

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jedenfalls die Parität von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern und anderen Mitgliedern gewahrt bleiben, sodass für ein allfälliges zusätzliches Mitglied auch eine zusätzliche Wissenschafterin oder ein zusätzlicher Wissenschafter zu bestellen ist. Als Wissenschafterinnen und Wissenschafter werden vor allem jene Personen in Frage kommen, die in international angesehenen Spitzenforschungseinrichtungen tätig sind oder waren. So werden die Öffnung und die Vernetzung mit anderen Spitzenfor­schungs­einrichtungen unterstrichen und hoch qualifizierte Wissenschafterinnen und Wissenschafter, die im Ausland tätig sind oder waren, zur Mitwirkung am neuen Institute of Science and Technology – Austria eingeladen.

Die Abs. 9 und 10 enthalten die Bestimmungen für die Gründungsphase. Für die erstmalige Bestellung der Wissenschafterinnen und Wissenschafter im Kuratorium sollen die Vorsitzende oder der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, die Vorsitzende oder der Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologieentwicklung und die Präsidentin oder der Präsident des FWF der Bundesregierung einen gemeinsamen Vorschlag übermitteln. Bei der Vorbereitung des Vorschlages soll das für die Begleitung der Gründungsphase eingerichtete internationale Komitee befasst werden. In der Folge bestellt das Kuratorium selbst die Wissenschafterinnen und Wissen­schafter.

Zu Z 3:

Mit der Ergänzung werden dem Wissenschaftsbetrieb angemessene Arbeitsbedin­gungen sichergestellt.

Zu Z 5:

Die Änderung dient der Bereinigung eines Redaktionsversehens.

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Bauer.

 


19.34.09

Abgeordneter Dkfm. Dr. Hannes Bauer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren! Ich glaube, dass man in einer wissensbasierten Gesellschaft, in der wir uns befinden und die sich rasch weiter­entwickelt, vor allem der Ausbildung großes Augenmerk zu schenken hat. Zu Recht steht sie daher im Mittelpunkt der politischen Diskussion. Ich glaube auch, dass man dazu ergänzen muss, dass es wichtig ist, dass diese hoch ausgebildeten Menschen auch später Beschäftigung – möglichst in Österreich – finden. Wenn ich mir die Quote der arbeitslosen Akademiker und deren Steigerung ansehe, dann muss ich sagen, diese beträgt durchschnittlich 16 Prozent pro Jahr seit 2000, und das bei einem Gesamtanstieg von Arbeitslosen von 5,9 Prozent, was auch zu hoch ist. Auch diese Entwicklung muss man im Zusammenhang mit höherer Ausbildung diskutieren.

Ich möchte aber auch Herrn Dr. Grünewald zustimmen, der gefragt hat, wie man sozusagen jene Menschen bekommt, die für ein Center of Excellence geeignet sind. Da braucht man natürlich beste Universitäten, und daher kann man nicht ein Center of Excellence oder ein Institute of Science and Technology ohne den Background guter Stammuniversitäten schaffen. Ich bin sehr froh, dass diese eigenartige Diskussion über die Eliteuniversität endlich vorbei ist, weil man erkannt hat, dass es eigentlich eine postgraduale Ausbildungsstätte für besonders Interessierte in einem Fach ist. Diese Institute können daher nur in einer totalen Vernetzung und in enger Verbindung mit den Stammuniversitäten existieren.

 


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