Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 144. Sitzung / Seite 39

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doch kein Rassismus! Ich glaube wirklich, Sie sollten etwas vorsichtiger mit diesem Begriff umgehen. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Skanda­lös!)

Ich verlange, dass die Gesetze eingehalten und respektiert werden. Und ich finde, das ist das gute Recht, sogar die Pflicht eines jeden Parlamentariers zu verlangen, dass die Gesetze eingehalten werden.

Und zu der Chinesin, die Sie angesprochen haben, möchte ich Ihnen nur sagen: Diese ist illegal eingereist, hat wiederholt falsche Identitäten angegeben, hat sich selbst zur Jugendlichen gemacht, hat ein Aufenthaltsverbot nicht beachtet, und dann hat sie einen Asylantrag eingebracht, als ihr alles nichts mehr genützt hat. So schaut das näm­lich aus, meine sehr verehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! – Ich komme schon zum Schluss. – Europa – und damit wir alle – steht vor ungeheuer großen Aufgaben. Und wir dürfen nicht erwar­ten, dass das Idealbild Europa von heute auf morgen entsteht, sondern das wird eine gewisse Zeit dauern, und wir müssen jetzt, nach den Jahren der Erweiterung, schauen, dass sich dieses Europa konsolidiert. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordne­ten der ÖVP.)

12.18


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

12.18.182. Punkt

Neue Impulse für die Beschäftigungs- und Wachstumspolitik in der Europäi­schen Union und in Österreich

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nun zum zweiten Themenbereich.

Ich erteile Herrn Abgeordnetem Dr. Einem das Wort. Gemäß § 74b Abs. 3 GOG darf diese Wortmeldung 10 Minuten nicht überschreiten. – Herr Abgeordneter, bitte.

 


12.18.36

Abgeordneter Dr. Caspar Einem (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler! Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Erlauben Sie mir zunächst eine analytische Vorbemerkung: Wo stehen wir derzeit in Europa? Wir haben in Europa seit Jahren ein schwaches Wirtschaftswachstum, jedenfalls viel zu wenig, um die Zahl der Arbeits­losen endlich spürbar zu senken. Wir haben in Österreich etwas bessere Daten als im europäischen Durchschnitt, aber sie sind auch nicht gut genug. Auch hier reicht das Wachstum nicht aus, um die Zahl der Arbeitslosen zu reduzieren, den Menschen end­lich wieder Arbeit zu geben.

Noch ein Wort zu dem, was der Bundeskanzler gestern gesagt hat: Das einzige Bun­desland in Österreich, in dem die Arbeitslosenzahlen im letzten Jahr gesunken sind, war Wien – nicht die übrigen Bundesländer. Also genau das Gegenteil dessen, was der Bundeskanzler gestern gesagt hat! (Beifall bei der SPÖ.)

Für die Staaten der Euro-Zone wird heuer mit einem Wachstum von knapp 2 Prozent gerechnet, für die der EU-25 mit einem von 2,2 Prozent. Und da redet der Bundes­kanzler von „erfreulichem Wachstum“?! Seine Ansprüche sind ganz offensichtlich be­scheiden. Wir wollen mehr, und mit einer entsprechenden Politik ist auch mehr mög­lich. (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn man genauer hinsieht, meine sehr geehrten Damen und Herren, so zeigt sich, dass die großen, exportorientierten Unternehmen Europas, auch in Österreich, sehr


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