Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 144. Sitzung / Seite 59

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13.37.15

Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Nur, damit das alle wissen: Das war die Bundesgeschäftsführerin der SPÖ – damit das nicht unter­geht –, die hier „soziale Verantwortung“ eingemahnt hat! – Ich glaube, es wäre gut, meine Damen und Herren, wenn sich die Sozialdemokraten selbst bei der Nase näh­men. Als die ehemalige Bundesgeschäftsführerin der SPÖ, Frau Magistra Kuntzl, aus ihrem Unternehmen SPÖ ausgeschieden ist, waren Sie nicht bereit, ihr die Ansprüche an Abfertigung und Urlaubsgeld auszubezahlen. (Rufe bei der ÖVP: Oho!) Sie musste den Österreichischen Gewerkschaftsbund bemühen, damit sie ihre Ansprüche geltend machen konnte. (Neuerliche Zwischenrufe bei der ÖVP.) Das steht im „NEWS“, meine Damen und Herren! Das ist soziale Ungerechtigkeit! Sie von der SPÖ haben uns da gar nichts zu sagen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Es ist geradezu mutig – ich möchte fast sagen leichtsinnig –, dass Sie das Thema Wachstum und Beschäftigung für Österreich und Europa wählen. Ich bin Ihnen eigent­lich dankbar dafür, weil wir als Partei, die Regierungsverantwortung trägt, als Volkspar­tei, hier zweifelsohne eine unserer Kernkompetenzen haben. Wenn Sie sich das Wirt­schaftswachstum in Österreich in den letzten Jahren anschauen, dann lag es immer deutlich über dem europäischen Schnitt. Herr Bundesminister, das ist Ihr Erfolg, der Er­folg des Herrn Bundeskanzlers und der gesamten Bundesregierung. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Das Wachstum lag alle Jahre deutlich über jenem der Bundesrepublik Deutschland, die von einer sozialdemokratischen Regierung geführt worden ist. Auch das, so glaube ich, ist ein Beweis dafür, dass man mit sozialdemokratischen Konzepten keine Wirtschafts­politik machen kann. Deutschland atmet geradezu auf, seit Angela Merkel und die Christdemokraten dort die Regierung anführen. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir haben – auch wenn Sie das nicht gerne hören – Rekordbeschäftigung in Öster­reich. Noch nie seit 1945 hatten so viele Menschen in Österreich Arbeit. Gleichzeitig haben wir eine relativ hohe Arbeitslosigkeit. Und ich bin froh, dass die Bundesregie­rung 285 Millionen € in die Hand genommen hat, um gegen diese Arbeitslosigkeit vor­zugehen – übrigens einen Betrag, dem Sie Ihre Zustimmung gegeben haben.

Ich möchte mich bei allen Sozialpartnern bedanken, dass sie einstimmig für diese Maßnahmen gestimmt haben, die heute ergriffen werden. Und die Arbeitslosigkeit ist rückläufig: ein Erfolg dieser Bundesregierung, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Wenn sich Wien, das unter sozialdemokratischer Verantwortung steht, ein bisschen mehr anstrengt, dann wird die Arbeitslosigkeit noch etwas schneller zurückgehen – das wünschen wir uns alle, meine Damen und Herren! (Abg. Öllinger: Wo ist die Arbeits­losigkeit zurückgegangen? Das stimmt überhaupt nicht!)

Oder wenn Sie sich die ÖIAG, die Staatsholding, anschauen, die die Beteiligungen der Republik verwaltet: Als die ÖVP und die Freiheitlichen in die Bundesregierung einge­treten sind, waren dort 80 Milliarden Schilling Schulden vorhanden. Heute ist die ÖIAG schuldenfrei! (Zwischenrufe bei der SPÖ.) – So sieht verantwortungsvolle Wirtschafts­politik aus, aber das hören Sie nicht gerne. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheit­lichen. – Abg. Öllinger: Einen Satz zu Europa! Einen! – Abg. Dr. Van der Bellen: Einen Satz zu Europa!)

Meine Damen und Herren! Viele Banken und Versicherungen und andere Unterneh­mungen in Österreich haben die europäische Erweiterung hervorragend genützt, ha­ben Tausende, Zehntausende Arbeitsplätze geschaffen – eine Bank jedoch hat Milliar­den verspekuliert: die BAWAG, die Bank, die im Eigentum des insbesondere von den


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