Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll145. Sitzung / Seite 208

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Was mich besonders persönlich schmerzt, ist, dass Frau Kollegin Haidlmayr hier wie ein Rohrspatz darüber schimpft, wie schlecht Herbert Haupt gewesen sei! – Ich weiß jedoch, wie oft Kollege Haupt mit Kollegin Haidlmayr persönliche Gespräche über Probleme oder über Hilfestellung für Menschen mit Behinderungen geführt hat. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Frau Kollegin Haidlmayr, gehen Sie heraus und entschuldigen Sie sich, denn das hat wirklich mit dem Charakter eines Menschen zu tun! (Abg. Öllinger: „Gehen Sie heraus“ ...?)

Etwas muss ich jetzt wirklich sagen: Ich verstehe nicht, wie Kollegin Lapp jetzt einen Antrag auf Abwahl stellen kann, nachdem ihre Partei jahrzehntelang die Regierungs­verantwortung gehabt und fast nichts oder nur wenig für behinderte Menschen in Österreich getan hat! Kollege Haupt hingegen hat als Sozialminister eine Behinderten­milliarde in Österreich eingeführt. Er hat wirklich veranlasst, dass für Menschen mit Behinderungen etwas getan und ihnen Hilfe angeboten wird. Er hat persönliche Hilfe, Hilfe am Arbeitsplatz, Unterstützungen und vieles mehr initiiert. Kollegin Lapp! Was ihr nicht gemacht habt, hat Kollege Haupt erledigt! (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Und das war viel!)

Jetzt unterstellen Sie ihm, dass er in einem Interview, in dem er als Privatperson Haupt gesprochen hat, in etwa gesagt hat, dass er jetzt in seiner Tätigkeit als Behin­dertenanwalt für das BZÖ Aktivitäten setzen wird. Ich fordere Sie auf: Entschuldigen Sie sich für diese Behauptung, denn das hat er nie gesagt! Ich bin stolz auf das, was Herbert Haupt als Privatperson macht und dass er meiner Gesinnung angehört, denn er ist ein Mann, der Leistungen erbringt, das hat er bewiesen!

Kollegin Haidlmayr hat gesagt, dass er bis heute kein Gerichtsverfahren durchgeführt hat. Frau Kollegin Haidlmayr, ich bin seit 37 Jahren in einem Betrieb und seit 1976 Betriebsrat. Ich war jedoch mit dem Chef nicht sehr oft vor Gericht. Wenn man Durchsetzungsvermögen hat und Argumente bringen kann, dann braucht man kein Gericht! Wenn man immer gleich ein Gericht braucht, dann ist man auf gewisse Art und Weise schwach. Nur wenn es nicht mehr geht, dann muss man das Gericht ein­schalten.

Herbert Haupt hat Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen. Er hat auch entsprechend Kritik geübt. Das hat man etwa bei seiner Abschiedsrede gesehen, bei der er einigen Parteien hier im Haus gleich mitgegeben hat, dass er, wenn er wieder in dieses Haus kommt, sehen will, dass hier inzwischen vieles behindertengerecht ist. Das hat er bei der einen und der anderen Partei gemacht, und genau so wird er es auch bei uns machen, und das ist der Beweis dafür, dass er ein überparteilicher Behin­dertenanwalt ist! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ihr von der Opposition schaut lieber, dass eure BAWAG- und eure SPÖ-Skandale in Ordnung kommen! Und die Grünen würde ich ersuchen, ein bisschen mehr bei der Wahrheit zu bleiben! Wir werden Herbert Haupt von niemandem abschießen lassen, er ist einer der besten Behindertenanwälte in Österreich! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.45


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu einer tatsächlichen Berichtigung von ihrem Sitzplatz aus hat sich Frau Abgeordnete Haidlmayr zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


20.46.02

Abgeordnete Theresia Haidlmayr (Grüne): Herr Präsident! Herr Abgeordneter Walch hat behauptet, nur ich hätte über dieses Behindertengleichstellungsgesetz geschimpft. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Nein, über Haupt!) – Das ist unrichtig!

 


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