Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll145. Sitzung / Seite 235

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Ihr müsst euch vorstellen, die jetzigen medizinischen Institute sind über ganz Graz verstreut. Mit dem neuen Campus könnte man Synergieeffekte erzielen, die Lehrenden hätten es einfacher, und vor allem käme das den Studentinnen und Studenten zugute. Man könnte endlich den Medizincluster in der Steiermark ein wenig begleiten, der wirtschaftlich wichtig ist. (Abg. Silhavy: Der Klubobmann zeigt auf die Uhr! – Abg. Mag. Molterer: Nein!) – Entschuldigung! – Frau Minister Gehrer sagt Mittel in der Höhe von 165 Millionen € für den Neubau eines medizinischen Campus in Graz zu, und Sie als steirischer Abgeordneter sagen darauf: Nehmen Sie das Geld, um die Chirurgie zu renovieren!

Wissen Sie, welche Auswirkungen das hätte? – Dann haben wir keine Medizinische Universität und keinen Campus in Graz. Reden Sie bitte mit den Studentinnen und Studenten dort! Ich habe mit ihnen geredet. Die sagen, sie verstehen das überhaupt nicht.

Und das sei mir bitte als letzter Satz gestattet: Sie wissen, ich bin kein Polemiker. Aber die Klärung dieses Problems, die Sanierung der Chirurgie, ist Angelegenheit des Lan­des Steiermark, des Herrn Landeshauptmannes Voves, der wirklich einmal zeigen muss, dass er auch etwas tut. (Rufe bei der ÖVP: Ah! – Abg. Dr. Fekter: Typisch! – Abg. Dr. Kräuter: Es gibt einen einstimmigen Beschluss!) Die Sanierung der Chirurgie ist von der KAGes. vorzunehmen.

Wir haben jetzt auch einen Rohbericht des Rechnungshofes zur KAGes vorliegen. Ich hoffe nicht, dass Ihr Redebeitrag deswegen kam, weil die KAGes auch kein Geld mehr hat, dass da wieder eine Misswirtschaft stattgefunden hat, denn dann können wir die Chirurgie nicht sanieren. Die Studentinnen und Studenten würden Ihnen in diesem Fall „danke“ sagen, ebenso alle Angehörigen.

Ich aber sage danke an jene Leute, die diese Medizinische Universität gegründet haben und erfolgreich sind, die die Anmerkungen des Rechnungshofes zur Kenntnis genommen haben und die Veränderungen durchführen. – Danke vielmals. (Beifall bei der ÖVP.)

22.22

Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Dr. Zinggl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 7 Minuten. – Bitte.

 


22.22.48

Abgeordneter Mag. Dr. Wolfgang Zinggl (Grüne): Werte Präsidenten! Frau Minis­terin! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Ich beziehe mich auf die Prü­fungen des Rechnungshofs zu den beiden Kunsthallen in Krems und in Wien und auch zum Kunsthaus in Bregenz.

Herr Abgeordneter Scheuch, kurz zuhören! Sie können ja dann, wenn jemand anderer redet ... (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Noch tue ich das, was ich will!) – Ich würde Sie bitten, dass Sie mir kurz zuhören. Sonst dauert es noch länger.

Ich beziehe mich also auf den Prüfungsbericht zu den drei Kunsthallen und möchte dazu sagen: Es gibt Schlimmeres. Es ist wirklich halb so wild. Wenn ich an den Rechnungshofbericht von einem halben Jahr davor zum Kunsthistorischen Museum denke, dann kann ich nur sagen: Wenn alle so wenig Dreck am Stecken hätten, wie diese drei Kunsthallen, dann bräuchten wir wahrscheinlich gar keinen Rechnungshof mehr. (Abg. Neudeck: Wieso? Wollen Sie den Rechnungshof abschaffen? Haben Sie etwas zu verbergen?)

Wir können froh sein, dass diese Ausstellungshäuser nur an wenigen Krankheiten leiden, zum Beispiel an der Katalogkrankheit. Es ist sehr auffällig, dass alle drei zu


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