Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll145. Sitzung / Seite 262

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Das Land Niederösterreich war auch im Rahmen der Konferenz der Landeskultur­referenten ein Fürsprecher für diese Immunität von Kunstwerken – deshalb, weil wir in Niederösterreich über eine hervorragende Museumslandschaft mit sehr gut besuchten Ausstellungen verfügen, und wir können zweifellos stolz darauf sein, dass auch diese Ausgliederung der Bundesmuseen und die Vollrechtsfähigkeit zweifellos eine beson­ders erfolgreiche Linie waren.

Ich glaube, wir können stolz auf die Museumslandschaft in dieser Republik sein. Die Bundesmuseen, die Länder, aber auch die Kommunen machen viel. In diesem Zusam­menhang darf ich jetzt auch alle in meine Heimatgemeinde einladen: Am kommenden Wochenende ist eine Sonderausstellung mit dem Thema Schwarzwild – das Wildschwein. Sie sind allerherzlichst eingeladen, und wir können stolz darauf sein. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

23.53


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Walther. 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


23.53.34

Abgeordnete Heidrun Walther (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte mich ganz kurz fassen und auf etwas zurückkommen, was natürlich im Kulturausschuss schon eine Rolle gespielt hat, und zwar die Vorgangsweise beim Behalten oder beziehungsweise dann Nicht-Behalten der Schiele-Bilder. Ich habe es sehr bedauert, dass man die goldene Adele nicht behalten konnte. (Bundesministerin Gehrer: Klimt-Bilder, nicht Schiele!) – Der Klimt-Bilder, ja. Ich habe sehr bedauert, dass man einen solchen Publikumsmagneten, den sie ja im Belvedere dargestellt hat, so weggehen hat lassen, wo es doch wirklich Möglichkeiten gegeben hätte, da Akzente zu setzen. (Abg. Neudeck: Wenn die BAWAG das Geld nicht in die Karibik gesteckt hätte, hätten wir sie kaufen können!)

Weiters möchte ich darauf hinweisen, dass mittels Sponsoring auch ... (Abg. Neudeck: Vielleicht kauft sie sich der Flöttl junior!) – Jetzt seien Sie bitte einmal still, ich möchte ausreden! In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf den erweiterten Antrag der Grünen und der SPÖ hinweisen, beim Kunstrückgabegesetz den Rechtsanspruch der Erben auf Entschädigung und den Anspruch auf aktive Nachforschungen zu ver­stärken, beziehungsweise dass auch für die Restitutionsdatenbank, von der auch im Kunstbericht, der leider wieder einmal enderledigt wurde, schon gesprochen wurde, ein Termin genannt wird und dass diese Datenbank möglichst bald umgesetzt wird.

Uns geht es um ein umfassendes Konzept zur Förderung und Stärkung kultureller Bildung und Partizipation, und das müsste wirklich alle Schichten betreffen, vom Schüler, der keine reichen Eltern hat, bis zum alten Menschen, sodass auch Pen­sionisten mit einer kleinen Pension hoch stehende kulturelle Veranstaltungen be­suchen können.

Es ist wichtig, dass bildungsferne Schichten daran teilnehmen und teilhaben können und dass sie wirklich einen Gusto auf Kultur bekommen. Dafür, uns wirklich neue Konzepte zu überlegen und zu schauen, wie man den Zustrom zu den Museen und den kulturellen Einrichtungen verstärken könnte, sollten uns die Zeit nicht zu kurz und die Anstrengungen nicht zu hoch sein. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

23.56


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Pack 1 Minute. – Bitte.

 


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