Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 146. Sitzung / Seite 24

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Meine Frage ist: Wie klappt in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit dem Innenministerium bei den Untersuchungen dieser – unter Anführungszeichen – „krimi­nellen Fälle“?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Ursula Plassnik: Die Zu­sammenarbeit ist eng und hervorragend, wir arbeiten im Alltag ja sowohl in der Zent­rale als auch an den Vertretungsbehörden sehr eng mit den Kolleginnen und Kollegen vom Innenministerium zusammen. Da gibt es keinen Grund zur Klage. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung. Die inhaltlichen Regelungen erfolgen – soweit sie gene­reller Natur sind – von Seiten des Innenministeriums. Wir setzen sie um, wir führen sie durch. Wir haben die Dienstaufsicht, das Innenministerium hat die Fachaufsicht. Da können wir nur Hand in Hand arbeiten. Wir sind dankbar für diese Zusammenarbeit und werden das auch in Zukunft so halten.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Neudeck, bitte.

 


Abgeordneter Detlev Neudeck (Freiheitliche): Frau Bundesminister, Sie haben aufge­zeigt, dass diese Visa-Fälle ja vor Ihrer Amtszeit passiert sind. Meine Frage richtet sich jetzt an Sie: Welche Maßnahmen haben Sie gesetzt, dass so etwas nicht mehr vor­kommt, und können Sie derartige Vorkommnisse in der Zukunft ausschließen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Ministerin.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Ursula Plassnik: Herr Ab­geordneter, was ich anbieten kann, ist lückenlose Aufklärung und meine Zusammen­arbeit dazu, das Abstellen von Missständen, so sie mir bekannt werden oder sich her­ausstellen sollten, und die Arbeit an einem verbesserten System. Niemand als Mensch und als Verantwortlicher kann für die Zukunft ausschließen, dass es wieder zu Unzu­länglichkeiten kommen kann.

Aber noch einmal: Die Maßnahmen, die ich in meinem Ressort treffen kann, sind dienstrechtlicher oder auch verwaltungsmäßiger Natur. Diese reichen von verstärkten Kontrollen, im Einzelfall – wenn es Zweifel gibt – über den Entzug der Visa-Genehmi­gung bis hin zu personalrechtlichen oder personalmäßigen Maßnahmen wie Verset­zungen, Einberufungen, auch Disziplinarverfahren. Mit diesen Maßnahmen, aber auch mit Verwaltungsmaßnahmen, also intensivierten Schulungen, mit Bewusstseinsbildung auf allen Ebenen in diesem Ressort, mit einer laufenden Informationstätigkeit nach außen und nach innen tue ich mein Möglichstes, um Sicherheit zu behalten und weiter­zuentwickeln.

Ich habe unter anderem auch eine Visa-Kommission mit in Pension befindlichen Kolle­gen beauftragt – es waren keine Kolleginnen dabei –, die sich das Thema vorgenom­men haben, die auch stichprobenartig unangemeldete Kontrollen an zwei Vertretungs­behörden durchgeführt haben, um sich selbst ein genaues Bild zu verschaffen. Mit die­sen Maßnahmen und verstärkten Kontrollen beschäftigen wir uns mit diesem Thema. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich rufe die für heute letzte Anfrage auf, nämlich die Anfrage 152/M des Herrn Abgeordneten Fauland, und werde die Fragestunde ge­gebenenfalls zur Abarbeitung dieser Anfrage um einige Minuten verlängern. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


Abgeordneter Markus Fauland (Freiheitliche): Frau Bundesministerin, meine Frage lautet:

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite