Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 146. Sitzung / Seite 79

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richtes wurde diese Möglichkeit geschaffen. Und ich bin ich davon überzeugt, dass das der richtige Weg ist.

Dieses Gesetz soll auch dazu beitragen, dass zu dem, was bereits an Aufklärung und Prävention in Österreich gemacht wurde, noch Zusätzliches in diesen Bereichen pas­siert. Ich bin überzeugt, dass Kollege Maier, der ja auch Mitglied des Österreichischen Anti-Doping-Comités ist, mit seinen Kollegen noch mehr tun wird, um öffentlich aufzu­klären. Insbesondere wird es auch wichtig sein, dass wir in vermehrtem Maße auch in die Schulen gehen, wo unsere Nachwuchssportler zu finden sind, um rechtzeitig über die Folgen von Doping aufzuklären.

Es wird aber auch wichtig sein – und da richte ich meinen Appell an alle Vertreter des organisierten Sports –, dass die Anti-Doping-Beauftragten der Verbände ihre Aufgabe ernster nehmen. Es wurde hier vielfach festgestellt, dass es zwar Anti-Doping-Beauf­tragte in den einzelnen Verbänden gibt, aber dass sie ihre Aufgabe nicht so ernst ge­nommen haben, wie es allerdings sein sollte. Deshalb mein Appell an alle Anti-Doping-Beauftragten: Nehmt dieses Thema ernst! Nehmt eure Aufgabe ernst! Damit kann wahrscheinlich sehr, sehr viel zusätzlich in diesem Bereich verhindert werden.

Ich glaube – und damit darf ich meine Ausführungen abschließen –, wir haben mit die­sem Gesetz einen praktikablen Beitrag zur Fairness und Rechtssicherheit im Sport ge­leistet. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und hoffe, auch was zum Beispiel Bewerbungen in Zukunft betrifft, mit diesem Gesetz einen Stein aus dem Weg geräumt zu haben. (Beifall bei den Freiheitlichen, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Prähauser.)

14.34


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Stadler. – Bitte.

 


14.34.10

Abgeordnete Astrid Stadler (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssek­retär! Geschätzte Damen und Herren hier im Parlament und auf der Galerie! Der Sport, die Faszination des Sports braucht Idole, braucht Vorbilder. Menschen aller Altersgrup­pen begeistern sich, wenn es um Leistungssport, um Spitzensport geht. Ich erlebe es in meiner Heimatgemeinde, da wir bei mir zu Hause im Pitztal ein Sportidol haben, den Benni Raich, wie sehr er die Menschen begeistert, wie sehr er junge Menschen mitreißt, sodass sie auch Sport betreiben. Ich erlebe aber auch, wie sehr dies weit über den Sport hinaus eine Region zusammenschweißt und verbindet.

Was ist es eigentlich, was den Sport so faszinierend macht? – Es sind nicht nur die herausragenden Leistungen von Sportlerinnen und Sportlern, sondern es sind vor allem die Werte des Sports, die uns begeistern: Werte wie Fairness, Gleichheit, Tole­ranz, Respekt und Wertschätzung für den Mitbewerber, Umgang mit Sieg oder Nieder­lage. Das ist die Faszination, die Massen begeistert.

Doping schadet nicht nur der Gesundheit, sondern Doping zerstört diese Werte des Sports. Doping zerstört all das, was am Sport fasziniert und begeistert.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, darum ist es ein politischer Auftrag, auf natio­naler Ebene Maßnahmen zu setzen, auf Grund deren hart vorgegangen wird, wenn es Verstöße und Missbrauch gibt. Es ist aber auch unsere Aufgabe, den Sportlerinnen und Sportlern ein Recht auf Gesundheit, ein Recht auf Aufklärung, ein Recht auf Infor­mation zu geben. Und es ist auch unsere Aufgabe, die Vereine und Verbände in die Pflicht zu nehmen.

Daher ist das vorliegende Anti-Doping-Gesetz im Rahmen der Bundes-Sportförderung angesiedelt: Wenn sich ein Verein nicht an die Regeln hält, gibt es keine Bundes-


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