Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 146. Sitzung / Seite 109

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Unter Doping versteht man den Versuch einer künstlichen Steigerung der Leistungsfä­higkeit des Sportlers durch Einnahme von leistungssteigernden Wirkstoffen oder durch Anwendung anderer Methoden, die den Körper beeinflussen, mehr Leistung zu brin­gen.

Die Gefahr bei der Einnahme von Dopingmitteln besteht darin, dass sie den Sportler über den Zustand seines Körpers täuschen. Das natürliche Gefühl der Müdigkeit wird unterdrückt, welches ohne Dopingmittel den Sportler zum Abbruch der Belastung ver­anlassen würde. In der Folge tritt der Leistungsabfall plötzlich ein. Es kommt zu einer völligen Erschöpfung, die auch zum Tod führen kann. Und das, meine Damen und Her­ren, können und werden wir nicht zulassen!

Alle österreichischen Sportverbände wie auch die internationalen Verbände haben den WADA-Code in den letzten Jahren als Regelungsgrundlage für ihre Sportler und Sport­veranstaltungen anerkannt. Nach den Anti-Doping-Bestimmungen der Österreichi­schen Bundessportorganisation sind überdies alle Mitglieder der BSO – und das sind die Sportverbände – verpflichtet, die Bestimmungen und Regeln des World Anti-Doping Codes in ihre Statuten und in die Wettkampfbestimmungen aufzunehmen.

Wichtig dabei sind vor allem die Prävention, die Vorbeugung und die Aufklärung, denn Doping kann der Gesundheit der Sporttreibenden schaden. Außerdem widerspricht Do­ping dem Grundsatz der Fairness im sportlichen Wettbewerb.

Das gemeinsame Ziel soll und muss es sein, die Reduzierung beziehungsweise die gänzliche Ausmerzung des Problems Doping im Sport zu erreichen. Da ist auch die Mitarbeit jedes Vereinsfunktionärs und jeder Vereinsfunktionärin gefragt. Wir müssen in den Vereinen, in den Schulen, im Breitensport und im Amateursport sowie in den Fit­ness-Studios immer wieder auf die Gefahren des Dopings hinweisen.

Natürlich steckt – und das ist meine große Sorge – auch ein Wirtschaftsfaktor mit dem Handel von Dopingmitteln dahinter. Auch dieses große Problem müssen wir in den Griff bekommen. Ich hoffe, es gelingt uns.

Ich freue mich im Sinne des Sportes, dass uns dieser Schritt gelungen ist. Ein herzli­ches Dankeschön an alle, die daran mitgearbeitet haben. (Beifall bei der SPÖ.)

16.28


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Steibl. 4 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


16.28.48

Abgeordnete Ridi Steibl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sport spielt in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle, und durch Sport werden unserer Gesellschaft wichtige Grundwerte vermittelt, egal ob durch Hochleistungs- oder Freizeitsport.

Sportler, insbesondere Leistungssportler, haben große Vorbildwirkung auch für unsere Kinder und Jugendlichen, und Hochleistungssportler erbringen großartige Leistungen und erzielen große Erfolge für unser Land Österreich.

Einer der wichtigsten Grundwerte, nämlich die Fairness, wird allerdings massiv gefähr­det, wenn die sportlichen Leistungen durch leistungssteigernde Mittel beeinflusst wer­den. Daher ist es unerlässlich, jede Art von Doping und Leistungsmanipulation zu be­kämpfen.

Ich möchte von dieser Stelle aus, wo schon vieles zu diesem Gesetz gesagt worden ist, vor allem ein Dankeschön an Peter Haubner aussprechen, der als Sportsprecher der Österreichischen Volkspartei sowie als Fraktionsführer und als Vizepräsident der


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