Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 146. Sitzung / Seite 117

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sein, Bewusstsein für Gefahren und Folgen von Doping nicht nur im Spitzensport, son­dern auch im Breiten- und Hobbysport zu schaffen!

Im Zusammenhang mit dem Europäischen Jahr der Erziehung durch Sport 2004 hat eine Gruppe von Expert/innen der Sportpädagogik entsprechende nationale Leitlinien ausgearbeitet, deren Inhalt die Vermittlung der Werte des Sports: Fairness, Gleichheit, Toleranz, Respekt, Regelakzeptanz und Regelbefolgung, Selbstkontrolle, Ablehnung von Doping und Drogenmissbrauch sowie Zusammenhalt in der Gruppe, Freundschaft und Solidarität ist.

Dafür wurden auch mit dem Österreichischen Anti-Doping-Comité und der Deutschen Sportjugend (dsj) Argumente und Entscheidungshilfen für junge Sportlerinnen und Sportler („Sport ohne Doping“) gestaltet. Ziel der Broschüre ist es, Orientierung zu ge­ben und einen Beitrag zu einer bewussten Entscheidung gegen Doping, für Gesundheit und Fairness zu leisten.

In den Lehrplänen zur „Sportkunde“ ist festgeschrieben, dass Schülerinnen und Schü­ler sich mit der gesellschaftlichen Funktion von Bewegung, Spiel und Sport kritisch-konstruktiv auseinander setzen sollen: dazu zählen Normen und Werte, Trends, Natur und Umwelt, Technik, Wirtschaft, usw. Das Thema kann von verschiedenen Seiten be­leuchtet werden, sei es dass die ethischen Fragen erörtert werden, sei es, dass die Problematik des Betrügens oder die Gefahren für den Körper in den Vordergrund ge­rückt werden. Besonders wichtig ist, dass diejenigen, die als Trainer und Betreuer, als Bertrauens- und Bezugspersonen von Jugendlichen für Training, Gesundheit, Umgang mit Sieg und Niederlage, die Vermittlung von Wertvorstellungen, die Vermittlung von Wissen über die Wirkungen und Nebenwirkungen von Substanzen und den Umgang mit Regeln Verantwortung tragen, angesprochen werden. Sie müssen sich diese Ver­antwortung immer wieder bewusst machen. Sie können viel dazu beitragen, dass junge Menschen von sich aus „Nein“ zum Doping sagen.

Aus den genannten Gründen stellen die unterzeichneten Abgeordneten folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird ersucht, sich dafür einzusetzen, dass im Sinne der Nachhaltigkeit die im EU-Jahr der Erziehung durch Sport 2004 begonnenen Maßnahmen gegen Doping im Sport an den österreichischen Schulen gezielt weiterverfolgt werden.

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird ersucht, insbesondere sicher zu stellen, dass im Wege der Lehrer/innen/fortbildung entsprechende Lehrveran­staltungen zur Erreichung der Zielsetzung angeboten werden. Ein besonderer Schwer­punkt soll dabei bei den Bundesanstalten für Leibeserziehung in der Aus- und Weiter­bildung der Instruktoren/Instruktorinnen und Trainer/innen für alle Sportsparten in Zu­sammenarbeit mit dem Österreichischen Anti-Doping-Comité gesetzt werden.“

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Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Keck. Redezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


16.53.47

Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Dieser ein­stimmige Beschluss im Sportausschuss ist ein großer Erfolg für den Sport. Es wurde


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