sein, Bewusstsein für Gefahren und Folgen von Doping
nicht nur im Spitzensport, sondern auch im Breiten- und Hobbysport zu
schaffen!
Im Zusammenhang mit dem Europäischen Jahr der Erziehung
durch Sport 2004 hat eine Gruppe von Expert/innen der Sportpädagogik
entsprechende nationale Leitlinien ausgearbeitet, deren Inhalt die Vermittlung
der Werte des Sports: Fairness, Gleichheit, Toleranz, Respekt, Regelakzeptanz
und Regelbefolgung, Selbstkontrolle, Ablehnung von Doping und Drogenmissbrauch
sowie Zusammenhalt in der Gruppe, Freundschaft und Solidarität ist.
Dafür wurden auch mit dem Österreichischen
Anti-Doping-Comité und der Deutschen Sportjugend (dsj) Argumente und
Entscheidungshilfen für junge Sportlerinnen und Sportler („Sport ohne Doping“)
gestaltet. Ziel der Broschüre ist es, Orientierung zu geben und einen Beitrag
zu einer bewussten Entscheidung gegen Doping, für Gesundheit und Fairness zu
leisten.
In den Lehrplänen zur „Sportkunde“ ist festgeschrieben,
dass Schülerinnen und Schüler sich mit der gesellschaftlichen Funktion von
Bewegung, Spiel und Sport kritisch-konstruktiv auseinander setzen sollen: dazu
zählen Normen und Werte, Trends, Natur und Umwelt, Technik, Wirtschaft, usw.
Das Thema kann von verschiedenen Seiten beleuchtet werden, sei es dass die
ethischen Fragen erörtert werden, sei es, dass die Problematik des Betrügens
oder die Gefahren für den Körper in den Vordergrund gerückt werden. Besonders
wichtig ist, dass diejenigen, die als Trainer und Betreuer, als Bertrauens- und
Bezugspersonen von Jugendlichen für Training, Gesundheit, Umgang mit Sieg und
Niederlage, die Vermittlung von Wertvorstellungen, die Vermittlung von Wissen
über die Wirkungen und Nebenwirkungen von Substanzen und den Umgang mit Regeln
Verantwortung tragen, angesprochen werden. Sie müssen sich diese Verantwortung
immer wieder bewusst machen. Sie können viel dazu beitragen, dass junge
Menschen von sich aus „Nein“ zum Doping sagen.
Aus den genannten Gründen stellen die unterzeichneten
Abgeordneten folgenden
Entschließungsantrag:
Der
Nationalrat wolle beschließen:
„Die
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird ersucht, sich dafür
einzusetzen, dass im Sinne der Nachhaltigkeit die im EU-Jahr der Erziehung
durch Sport 2004 begonnenen Maßnahmen gegen Doping im Sport an den
österreichischen Schulen gezielt weiterverfolgt werden.
Die
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird ersucht,
insbesondere sicher zu stellen, dass im Wege der Lehrer/innen/fortbildung
entsprechende Lehrveranstaltungen zur Erreichung der Zielsetzung angeboten
werden. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei bei den Bundesanstalten für
Leibeserziehung in der Aus- und Weiterbildung der Instruktoren/Instruktorinnen
und Trainer/innen für alle Sportsparten in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen
Anti-Doping-Comité gesetzt werden.“
*****
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Keck. Redezeit: 4 Minuten. – Bitte.
16.53
Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Dieser einstimmige Beschluss im Sportausschuss ist ein großer Erfolg für den Sport. Es wurde