Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 150. Sitzung / Seite 121

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Der entscheidende Punkt ist der: Durch die Manipulation der Eurofighterbeschaffung durch den Finanzminister ist das Verteidigungsministerium jetzt nicht mehr in der Lage, die notwendigen Investitionen zur Reform des österreichischen Bundesheeres und zur Modernisierung von Kasernen durchzuführen. (Abg. Mag. Molterer: Das ist eine „Lo­gik“!)

Wenn diese Regierung – inklusive Finanzminister – nicht so schnell wie möglich und so nachhaltig wie möglich abgewählt wird, dann werden die Soldaten und Soldatinnen der Zukunft zwar möglicherweise die sechs ersten nicht bestellten und falschen und über­teuerten Eurofighter vom Boden aus betrachten können, aber selbst in baufälligen, längst zu schließenden Kasernen diesem Spektakel zuschauen müssen. Das haben sie zu verdanken zwei Ministern: einem Verteidigungsminister, der unfähig ist, und einem Finanzminister, der zu allem fähig ist. – Danke. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Mag. Molterer: Mein Gott, Gift-Pilz!)

15.26


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Scheibner zu Wort gemeldet.

Herr Abgeordneter Kogler, der Herr Finanzminister lässt Ihnen ausrichten, dass er ein Gespräch mit dem deutschen Finanzminister unterbrochen hat, um Ihrer Bitte nachzu­kommen. Er ist seit vier Stunden da, obwohl er den Vorsitz im ECOFIN hat. Also ak­zeptieren Sie bitte, dass er diese Debatte sehr ernst nimmt.

Am Wort ist nun Herr Abgeordneter Scheibner mit einer tatsächlichen Berichtigung.

 


15.27.19

Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche - BZÖ): Herr Präsident! Herr Abge­ordneter Pilz hat mehrfach die Behauptung aufgestellt, dass durch die Eurofighterbe­schaffung notwendige Sanierungsmaßnahmen im österreichischen Bundesheer, etwa bei den Kasernen, nicht möglich seien. – Diese Behauptung ist falsch!

Es ist garantiert, dass für alle Kosten, die der Eurofighter verursacht, zusätzlich zum Landesverteidigungsbudget eine Finanzierung gesichert ist. Deshalb gibt es keinen Zusammenhang zwischen der Eurofighterbeschaffung und den sonstigen Aufgaben beziehungsweise Aufwendungen im österreichischen Bundesheer. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ.)

15.27


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gemeldet ist als Nächster Herr Abgeordneter Mag. Ikrath. – Bitte.

 


15.28.00

Abgeordneter Mag. Peter Michael Ikrath (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminis­ter! Hohes Haus! Ich danke Herrn Kollegem Scheibner, der in seinen Ausführungen all das, was Herr Kollege Pilz in gewohnter Manier durcheinander geworfen hat – Äpfel und Birnen, Kraut und Rüben –, richtig gestellt hat.

Weil die Musealisierung der Draken heute auch zur Debatte steht: Ich kann mich, Herr Kollege Pilz, noch sehr gut erinnern daran erinnern – das war in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre –, dass auch Sie einer derjenigen waren, die damals in den Chor ein­gestimmt haben: Das ist unverantwortlich, der Draken ist ein Mörderfluggerät, der wird auf Schulen und auf Kindergärten herunterfallen, der wird entsetzlichen Schaden an­richten! Das war damals eine Ihrer Prognosen, Herr Pilz. Sie werden sich daran er­innern können, aber wahrscheinlich nicht mehr wollen, denn in den 20 Jahren Flug­betrieb hat der Draken keine einzige wesentliche Panne gehabt, hat es nie auch nur


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