Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 152. Sitzung / Seite 81

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das allein im Bereich der Europäischen Union. So traurig es ist: Das Alter dieser Drogenkonsumentinnen und -konsumenten wird immer geringer!

In diesem Zusammenhang möchte ich jetzt ganz kurz auch auf die Situation in Öster­reich eingehen, gab es ja dazu gerade in den letzten Tagen wirklich erschütternde Pressemeldungen: Die jüngste Drogenkonsumentin war erst zehn Jahre alt!

Dazu gab es auch in den „Salzburger Nachrichten“ vom 20. Mai 2006 ein Interview mit Wolfgang Grüll, dem Leiter der Kontaktstelle für Suchtfragen. An Salzburger Schulen wurden Drogentests durchgeführt. Ergebnis: Die jüngste Drogenkonsumentin, die selbst­verständlich nicht namentlich genannt wurde, war erst zehn Jahre alt. – Die Conclusio des Lehrers: Jugendliche nehmen Drogen. Getrunken und Drogen konsu­miert wurden auch früher, aber das Alter, in dem es jetzt ausgelotet wird, ist 13, 14 oder 15.

14-jähriger Obersteirer als mutmaßlicher Drogendealer ausgeforscht. Ein erst 14 Jahre alter Obersteirer konnte dieser Tage – das war im Februar dieses Jahres – als mutmaßlicher Drogendealer ausgeforscht werden. Er hat Cannabis-Produkte, Mari­huana und Haschisch verkauft. – 16-jähriger Wiener ist ein mutmaßlicher Drogen­dealer. Dealerinnen belieferten auch Kinder: Die Kunden der Frau Isabella M. waren fast ausschließlich Kinder und Jugendliche im Alter von 14 Jahren und darunter. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ.)

Das alles zeigt, dass diese Problematik ein österreichisches und auch ein euro­päisches Problem ist, und daraus folgt, dass wir uns – und das möchte ich in aller Klarheit, um dieses Zitat einmal zu strapazieren, feststellen – gegen jede Legalisierung von weichen Drogen in Österreich aussprechen. Es ist bedauerlich, dass es in diesem Haus Parteien gibt, die diesen Schulterschluss nicht machen wollen, aber ich denke, dass es auf Grund der Erfahrungen im Bereich der Europäischen Union und auch in Österreich jedem klar sein sollte, dass der Einstieg über weiche Drogen beginnt, bei harten Drogen endet – und bis hin zur Gefährdung der eigenen Gesundheit ausarten kann.

Abschließend noch ein kurzes Wort zur Rede des Kollegen Pilz, der – wie wir es alle gewohnt sind – nicht im Saal ist, nämlich zum Thema Atomkraftwerk. Kollege Pilz hat heute den perfekten Widerspruch in sich dargeboten. Er hat einerseits davon gesprochen, dass wir in Österreich ja gar keine Überwachung des Luftraumes brauchen, auf der anderen Seite hat er aber angemerkt, dass gerade im Grenzbereich rund um Österreich so viele Atomkraftwerke angesiedelt sind, die einem sehr hohen Gefährdungspotential durch terroristische Anschläge ausgeliefert sind.

Natürlich könnten diese Anschläge vor allem aus der Luft durchgeführt werden. Was wäre es doch für eine Einladung für Terroristen, wenn sie einen nicht bewachten öster­reichischen Luftraum im Tiefflug durchqueren können und dann in einer Flugzeit von ein bis zwei Minuten – diese Zeit brauchen sie dann noch nach der Grenze – Europa wirklich in eine solche Katastrophe führen könnten! – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.32


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Pfeffer. – Bitte.

 


13.32.30

Abgeordnete Katharina Pfeffer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Bevor ich mit meinen Ausführungen beginne, darf ich den von Herrn Kollegem Parnigoni erwähnten Entschließungsantrag einbringen.

 


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