Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 30

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Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser: Sehr geehrte Frau Abge­ordnete! Wir haben den Zinssatz, der angeboten war, von 7,48 Prozent über die guten Dienste der Bundesfinanzierungsagentur auf 4,4888 Prozent reduzieren können – also um eine Größenordnung von 3 Prozent –, und ich denke daher, dass das ein ganz wesentlicher Beitrag für beste Finanzierungskonditionen und damit ein guter Beitrag für den Steuerzahler/die Steuerzahlerin war. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Herr Abgeordne­ter Murauer zu Wort gemeldet.

 


Abgeordneter Walter Murauer (ÖVP): Herr Bundesminister! Ich möchte mich jetzt nicht darüber unterhalten, wer auf wessen Schoß im Moment sitzt (lebhafte Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der ÖVP), sondern meine Überlegungen und Ausführun­gen sind dahin gehend, dass die Beschaffung des Eurofighters ein wesentlicher Bei­trag für die Sicherheit unseres Landes ist und dass die Kosten-Nutzen-Rechnung für den Eurofighter das beste Ergebnis gebracht hat. (Abg. Mag. Kogler: Das ist falsch!)

Nun frage ich Sie, Herr Bundesminister: Wie günstig ist nun der dem Geschäft zu­grunde liegende Zinssatz wirklich, wo der Rechnungshof doch festgestellt hat, dass der Zinssatz aus dem Angebot der Eurofighter GmbH mit dem von der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur ausverhandelten Zinssatz nicht so ohne weiteres ver­gleichbar ist?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser: Herr Abgeordneter, der Zinssatz, der ursprünglich von der Eurofighter GmbH angeboten worden war, lag bei 7,48 Prozent, wie ich gesagt habe. Jetzt konnten wir ihn reduzieren auf 4,48 Prozent.

Jetzt müssen Sie natürlich sehen: Wie hat sich das allgemeine Marktzinsniveau in die­sem Zeitraum bewegt? – Hier hat es eine Reduktion der Marktzinsen um etwa 1,5 Pro­zent gegeben. Das heißt, wenn wir jetzt sagen: von 7,48 auf 4,48 Prozent, also um 3 Prozent runter, während der allgemeine Markt nur um 1,5 Prozent runtergegangen ist, dann würde ich ganz fair und objektiv sagen, dass hier in den Verhandlungen ein Erfolg gelungen ist, nämlich die Finanzierungskonditionen um etwa 1,5 Prozent zu reduzieren. Und ich glaube, das ist ein sehr guter Abschluss, den man hier erreichen konnte. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Letzte Zusatzfrage: Herr Abgeordneter Neudeck.

 


Abgeordneter Detlev Neudeck (Freiheitliche - BZÖ): Herr Bundesminister! Da die Frage, auf wessen Schoß die Frau Abgeordnete Kuntzl sitzt, nicht in die Vollziehung Ihres Hauses fällt, folgende Frage (lebhafte Zwischenrufe bei den Grünen – Abg. Mag. Stoisits: Herr Präsident, ...!): Welchen Gewinn wird die BAWAG aus diesen Ge­schäften erwirtschaften? Und: Wird sie wenigstens aus diesem Geschäft einen Gewinn erwirtschaften? (Anhaltende Zwischenrufe bei den Grünen und Zwischenrufe bei der SPÖ. – Abg. Sburny: Das ist eine sexistische Äußerung! – Abg. Mag. Stoisits: Das geht wirklich zu weit!)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser: Sehr geehrter Herr Abge­ordneter! Ich muss Ihnen sagen, dass ich leider den Gewinn der BAWAG P.S.K. aus diesem Geschäft nicht kenne. Der hängt natürlich davon ab, wie sich die BAWAG am Markt refinanzieren kann. Das können Ihnen nur die Bankmanager beantworten. (Bei­fall bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


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