Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 60

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sorge getroffen, dass jene Personen, die nicht unter die neuen Regelungen fallen und deren Kindererziehungszeiten noch als Ersatzzeiten gelten, weiterhin von dieser Be­günstigung profitieren können.

Ich sage: Wir stimmen zwar zu, aber nur unter einem nochmaligen Verweis darauf, dass künftig Abertausende Österreicherinnen und Österreicher bis zu 20 Prozent – und das muss uns klar sein! – Pensionskürzungen werden hinnehmen müssen. (Zwischen­rufe bei der ÖVP.) Ich spreche Ihnen allein schon deswegen jede soziale Kompetenz ab.

Wie gesagt, trotzdem stimmen wir dieser Änderung zu. (Beifall bei der SPÖ. – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

11.36


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Walch. Wunschredezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


11.36.27

Abgeordneter Maximilian Walch (Freiheitliche - BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsiden­tin! Werte Frau Bundesminister! Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen! Kollege Spindelberger, die Worte, die du hier jetzt gesprochen hast, hättest du eigent­lich an deine Fraktion richten müssen, denn wir sind die Einzigen gewesen, die in Ös­terreich das Pensionssystem gerettet und so geregelt haben, dass es endlich einmal ein einheitliches gibt. Unter eurer Regierung hat es Privilegierte gegeben, aber von uns sind alle gleichgestellt worden. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Interessant ist Folgendes: Sie kritisieren hier das Pensionssystem, während auf der Tagesordnung ist, dass endlich Kindererziehungszeiten als Beitragszeiten angerechnet werden. Bitte, lesen Sie es sich vorher genau durch! Das würde ich Ihnen raten.

Wir sind diejenigen, die für Gerechtigkeit sorgen und die Privilegien zurückdrängen. Entweder es sind alle privilegiert oder niemand ist privilegiert. Die Ungleichbehandlung haben wir abgeschafft.

Kollege Spindelberger, du weißt ganz genau, was wir mit der Pensionssicherungsre­form erreicht haben. Wenn ich immer höre, es gäbe 20 Prozent, 25 Prozent Abschläge, dann muss ich sagen: Das ist einfach unrichtig! Setzen wir uns einmal zusammen, und ich erkläre es dir und rechne es dir vor, denn beim Rechnen tut ihr euch immer schwer! Man sieht ja, dass ihr mit Geld nicht umgehen könnt.

Jetzt komme ich zur Änderung des EU-Beamten-Sozialversicherungsgesetzes. Da­durch erfolgt eine technische Anpassung an das Pensionskonto. Ich glaube, dass die­se EU-Anpassung richtig und wichtig ist. Dadurch wird erreicht, dass Arbeitnehmer, die Dienstverhältnisse in EU-Ländern haben, in die österreichischen Pensionsanwartschaf­ten miteinbezogen werden.

Das Sozialversicherungs-Ergänzungsgesetz regelt im Sozialversicherungssystem, dass in der Landwirtschaft die Bemessungsgrundlage herangezogen wird, was ganz wichtig für die Familien ist. Da ist auch die Anrechnung der Kindererziehungszeiten ganz wichtig. Aber damit das Gesetz richtig vollzogen werden kann, müssen wir eine Klarstellung machen.

Daher bringe ich folgenden Antrag ein:

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Walch, Mag. Tancsits, Kolleginnen und Kollegen zum Gesetzentwurf im Bericht des Sozialausschusses 1481 der Beilagen über die Regierungsvorlage


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