Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 74

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Die Bundesregierung wird darüber hinaus aufgefordert dem Nationalrat eine Vorlage zu übermitteln, die sicherstellt, dass kleinen und mittleren Unternehmen, die von ihnen geleistete Entgeltfortzahlung für ihre freigestellten ArbeitnehmerInnen und den nachge­wiesenen Einkommensausfall durch die Freistellung der Arbeitskräfte ersetzt wird.

Hinsichtlich der Finanzierung wird die Bundesregierung aufgefordert Mittel des Kata­strophenfonds unter Einbeziehung einer Länder-Kofinanzierung bereit zu stellen und darüber mit den Finanzausgleichsparteien sowie den Sozialpartnern rasch in Verhand­lungen einzutreten und danach eine Regelung durch Bundesgesetz umzusetzen.“

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Walch zu Wort. Wunschredezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


12.21.05

Abgeordneter Maximilian Walch (Freiheitliche - BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsiden­tin! Frau Bundesminister! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen! Es ist erfreulich: Alle Parteien hier im Parlament unterstützen diese Re­gelung. Wir werden gemeinsam, so glaube ich, zu einem positiven Ziel kommen.

Ich möchte auch die Gelegenheit nützen, allen ehrenamtlichen Mitarbeitern – ob das bei Feuerwehr, Rettung oder anderen Organisationen ist – Danke zu sagen für ihre Leistungen, die sie in den letzten Jahrzehnten oder speziell in den letzten fünf Jahren, insbesondere beim großen Hochwasser 2002, erbracht haben. Sie waren Tag und Nacht im Einsatz, haben Leben und Gesundheit aufs Spiel gesetzt, und das unent­geltlich. Ich meine, das ist unbezahlbar! (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP.)

Nächstenhilfe wird in Österreich groß geschrieben, wie ich schon gesagt habe, und darum ist es auch wichtig, dass diese Helfer, wenn sie im Einsatz sind und irgendetwas passiert, rechtlich entsprechend abgesichert sind. Daher wurde auch dieses Arbeits­gremium gegründet, das gemeinsam Vorschläge ausarbeiten wird, und die Länder wer­den mit einbezogen, denn irgendwer muss das Ganze ja zahlen. So werden wir dann hier gemeinsam eine sinnvolle Gesetzesvorlage zur Diskussion und zur Abstimmung vorliegen haben. – Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

12.22


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Öllin­ger zu Wort. Wunschredezeit: 6 Minuten. – Bitte.

 


12.22.50

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Frau Präsidentin! Was soll man zu dem, was da vorgeschlagen ist, sagen, meine sehr geehrten Damen und Herren? – Natürlich sind den freiwilligen Helferinnen und Helfern Lob und Anerkennung und Dank auszuspre­chen für ihre Arbeit, die sehr oft unbedankt ist, aber auch sehr oft bedankt wird. Und da hat man manchmal den Eindruck, dass im Bereich der Freiwilligenarbeit, aber auch im Bereich der sozialen Arbeit insgesamt sehr viel mit Lob und Dank und Hochpreisen ge­arbeitet wird – und sehr viel weniger mit materieller Anerkennung.

Jetzt sage ich ganz klar dazu: Im Bereich der Freiwilligenarbeit steht das auch nicht zur Debatte. Wir können froh sein, dass es dieses gesellschaftliche Engagement noch gibt, auch wenn es immer schwieriger wird in bestimmten Bereichen. Dann aber herzuge­hen und zu sagen: Weil es immer schwieriger wird, müssen wir uns öfter bedanken!, das reicht nicht aus.

 


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