Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 165

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Dann kommt ein Abgeordneter der SPÖ, Herr Abgeordneter Darabos, und sagt: Das hat doch nichts mit unserer Zustimmung zu tun!

Diese Frau ist ein so genannter Dublin-Flüchtling. Der Status „Dublin-Flüchtling“ ist erst mit diesem Paket eingeführt worden. Und die Praxis Dublin-Flüchtling – also: ist sofort in Schubhaft zu nehmen – hat erst nach der Zustimmung der SPÖ zu genau dieser Art von Fremdenrechtspaket stattgefunden.

Die Abschiebung der Chinesin, der in Österreich verheirateten Chinesin, hat erst statt­gefunden, weil die SPÖ der Regelung zugestimmt hat, dass man den Antrag aus dem Ausland stellen muss. (Ruf bei der SPÖ: Geh, Blödsinn!)

Und – und das ist heute noch gar nicht zur Sprache gekommen – bereits elf Personen sind zum Zweck der Zwangsernährung überstellt worden! Das geht aus der Beantwor­tung einer parlamentarischen Anfrage durch die Innenministerin hervor.

An diesem Punkt sind wir jetzt. Die Mitverantwortung und die Mitunterschrift der SPÖ ist nicht zu leugnen. Natürlich ist die SPÖ nicht hauptverantwortlich, aber es reicht doch völlig, mitverantwortlich zu sein. Und das, meine Damen und Herren von der So­zialdemokratie, wenn schon die Regierungsparteien hier gänzlich lernunwillig sind, soll­ten Sie sich überlegen, nämlich ob Sie sich an diesem ÖVP-Westenthaler-Wettkampf wirklich politisch beteiligen wollen. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Mag. Darabos: Die Geschichte mit der Chinesin ...!)

17.27


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Es ist dazu niemand mehr zu Wort gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge­ordneten Mag. Darabos, Kolleginnen und Kollegen betreffend umgehende Einrichtung eines Asylgerichtshofes.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Entschließungsantrag sind, um ein Zei­chen der Zustimmung. – Das findet nicht die Mehrheit. Dieser Antrag ist damit abge­lehnt. (Abg. Gradwohl – in Richtung ÖVP –: Wo ist eure Zustimmung?)

17.28.0511. Punkt

Bericht des Rechnungshofausschusses über den Bericht des Ständigen Unter­ausschusses des Rechnungshofausschusses gemäß § 32e Abs. 4 GOG betref­fend Durchführung des Verlangens der Abgeordneten Dr. Josef Cap, Kolleginnen und Kollegen auf Prüfung der Gebarung der Bundesministerin für Gesundheit und Frauen hinsichtlich der Wahrnehmung ihrer Aufsichtsrechte und -pflichten in Bezug auf die Versorgung mit Arzneimitteln unter besonderer Berücksichti­gung von Arzneimittelkosten, des Umgangs mit der Gewährung von so genann­ten „Naturalrabatten“, der Zurverfügungstellung von neuesten, hoch innovativen Arzneimittelspezialitäten für die gesamte Bevölkerung, sowie des Vollzuges des Arzneimittelgesetzes (1544 d.B.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nun zum 11. Punkt der Tagesord­nung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Wir gehen in die Debatte ein.

 


Als Erster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Kräuter. Wunschredezeit: 5 Mi­nuten. – Bitte.

 


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