Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 204

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lich im Alltag dann Platz greifen müssten und erst dann prophylaktisch, gesundheits­vorbeugend, gesundheitsschützend wirken sollten! Ich glaube, da wären Sie in Ihrer Gesundheitspolitik gut beraten, Ihr Augenmerk mehr darauf zu richten.

Wir werden sicherlich – und auch der Kollege Maier sprach davon, auf den Daten­schutz in künftigen Legislativperioden vermehrt Augenmerk zu lenken – auch zukünftig in der Gesundheitspolitik noch verstärkt Initiativen in Vorbeugemaßnahmen setzen, die sehr weit gefächert sein werden. Und da hoffen wir auf die Hilfe der zukünftigen Mitar­beiter in den verschiedenen Fraktionen und darauf, dass wir Erfolg haben werden.

Herr Kollege Rasinger, Ihre Aufnahme des Antrages meines Kollegen Grünewald ist für uns ein Zeichen. Ich hoffe, dass auch viele andere grüne Initiativen, sei es im Gesund­heitsbereich, sei es auch in anderen, genauso wichtigen Bereichen, endlich konsen­sual angegangen werden. Das ist nämlich eine Qualität, die es in den wenigsten Aus­schüssen gibt, die leider in anderen Ausschüssen viel zu selten zur Anwendung kommt beziehungsweise gepflegt wird. Wir sollten uns das zum Vorbild nehmen. Deshalb unsere Zustimmung in mehrfacher Hinsicht.

Es ist leider ein Wermutstropfen, dass Sie nicht auf den Antrag von Grünewald gegan­gen sind, sondern dass es sozusagen aus formalen Gründen einen Vier-Parteien-An­trag geben musste. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

19.43


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Turkovic-Wendl. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.43.23

Abgeordnete Ingrid Turkovic-Wendl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bun­desministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus! Es ist ja schon zur Neuro-Rehabilitation sehr viel und sehr Gescheites gesagt worden. Ich kann mich dem wirklich nur anschließen. Wir sollten bei der Rehabilitation nicht nur an den Schlagan­fall denken, sondern auch an schreckliche Unfälle, aber auch an verminderte Lebens­qualität, die ältere Menschen haben. Die sollen wieder zu sich kommen und zu ihrer Beweglichkeit, die ihnen ihren Tag mobil macht.

Beim Schlaganfall ist es so, dass dessen Folgen der häufigste Grund für Behinderun­gen im Leben des Erwachsenen und vor allem im Leben des älteren Menschen sind, und auf Grund der demographischen Entwicklung ist anzunehmen, dass sich das noch verstärken wird.

Was ist also da zu tun? – Nach der Akutversorgung wird es sicher unterschiedliche Wege geben, dem Patienten zu helfen. Wie rasch er dann wieder seine alte Befindlich­keit zurückgewinnt – einem Drittel der Patienten gelingt das – oder ob er Ergotherapie, Physiotherapie, Psychotherapie oder Logopädie in Anspruch nehmen muss, ist auch davon abhängig, wie gut der Patient vorher beisammen war, wie sehr er schon vorher auf seinen Körper geschaut hat.

Ganz entscheidend ist – das wurde auch schon gesagt –, mit der Rehabilitation gleich nach der Akutphase anzufangen und diese vor allem kontinuierlich anzuwenden. Wenn nur einmal in der Woche eine Behandlung stattfindet, ist das ziemlich wirkungslos.

Einem Teil der Betroffenen wird man im stationären Bereich helfen müssen, ein ande­rer Teil wird ambulant behandelt werden können und weiterhin daheim bleiben können. Das ist auch der Wunsch der älteren Menschen. Das fördert auch ungeheuer die psy­chische Stabilität des Menschen.

 


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